© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/05 25. November 2005

Meldungen

Bremer CDU-Chef wird Kulturstaatsminister

BERLIN. Der Deutsche Kulturrat hat die Berufung des Bundestagsabgeordneten und Bremer CDU-Landesvorsitzenden Bernd Neumann als Kulturstaatsminister begrüßt. Als Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kultur- und Medienpolitik habe sich Neumann in den letzten Jahren vor allem zu medienpolitischen Fragen hervorgetan. Die neu gewählte Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am Dienstag nach ihrer Vereidigung die Berufung des 63jährigen Neumann bekanntgegeben. Er löst die parteilose Christina Weiss ab. Die frühere Hamburger Kultursenatorin war von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nach der Bundestagswahl 2002 berufen worden. Neumann ist Mitglied im CDU-Bundesvorstand und gehört seit 1987 dem Bundestag an. Seit über einem Vierteljahrhundert ist er Bremer CDU-Landesvorsitzender, was bundesweit als Rekord gilt.

 

Springer Verlag will Zugeständnisse machen

BERLIN. Der Axel Springer Verlag plant im Kartellrechtsverfahren um die Übernahme der ProSiebenSat1-Gruppe Zugeständnisse. Nach Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) könnte Springer der Bundeskartellbehörde anbieten, einige Geschäfte zu verkaufen. Betroffen sein könnte die Beteiligung an dem Tiefdruckunternehmen Prinovis und an Radiosendern. Wenn die Behörde die Fusion trotzdem verhindern will, sei es möglich, daß sich der Verlag auch von Programmzeitschriften trennt. Springer wurde am Freitag voriger Woche von der Kartellbehörde informiert, daß die Voraussetzungen erfüllt seien, um die Übernahme zu verhindern. Bis zum 8. Dezember hat Springer nun Zeit für eine Stellungnahme. Wenn die Fusion dennoch untersagt wird, soll Springer-Chef Mathias Döpfner laut FTD auf eine Sondererlaubnis des designierten Wirtschaftsministers Michael Glos hoffen. Das Bundeskartellamt befürchtet, daß sich eine Fusion negativ auf den Fernsehmarkt auswirken könnte, da sich mit Springer/ProSiebenSat1 und Bertelsmann zwei nahezu gleich große Konzerne gegenüberstehen würden. Auch die Stellung der Bild-Zeitung löst Bedenken aus, da die Macht des Boulevardblattes laut Behörde durch eine Zusammenarbeit mit TV-Sendern am Leser- und Anzeigenmarkt wachsen könnte.

 

Studie: Medienkonsum der Deutschen steigt

MÜNCHEN. Die Deutschen verbringen immer mehr Zeit mit Medien. Mittlerweile beschäftigt sich jeder Bundesbürger zwischen 14 und 49 Jahren acht Stunden pro Tag mit den klassischen Medien und dem Internet, wie aus der am Montag veröffentlichten Mediennutzungsstudie TimeBudget 12 von SevenOne Media, der Vermarktungs- und Forschungstochter der ProSiebenSat.1-Gruppe, in München hervorgeht. Damit sei die tägliche Nutzungsdauer von Fernsehen, Radio, Zeitungen und Zeitschriften sowie dem Internet seit 1999 um 90 Minuten gestiegen. Von den acht Stunden täglich entfielen 168 Minuten auf das Fernsehen (plus 22 Minuten) und 142 Minuten auf das Radio (minus 1 Minute). Das Internet habe in den vergangenen sechs Jahren deutlich zugelegt und liege mit 59 Minuten (plus 50 Minuten) bereits an dritter Stelle. Erst mit größerem Abstand kommen den Angaben zufolge Zeitungen mit 21 Minuten (minus 3 Minuten) und Zeitschriften mit konstant 15 Minuten.

 

Sprach-Pranger

"Happy Birthday Wolferl"

Motto eines Konzerts am 27. Januar 2006 zum 250. Geburtstag Wolfgang Amadeus Mozarts, veranstaltet von dem altsprachlichen Lessing-Gymnasium Frankfurt am Main.


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