© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/05 02. Dezember 2005

Leserbriefe

Zur Meldung "Anzeige gegen Landespolitiker", JF 48/05

Besatzermethoden in Deutschland

Wer am 11. November an einem nationalen Heldengedenken teilnehmen wollte, wurde nach dem Verlassen der Autobahn bei Halbe von der Aufforderung der Polizei überrascht, wieder umzukehren und auf der Autobahn weiterzufahren. Damit wurde ein Umweg von mehr als 10 Kilometern auferlegt. Nur die Teilnehmer einer sogenannten demokratischen Fest- und Protestveranstaltung durften den direkten Weg nach Halbe benutzen. In der Stadt selbst waren mehrere Polizeischleusen aufgebaut, bei deren Passieren man von Kopf bis Fuß durchsucht wurde. Schwerverbrecher hätten nicht anders behandelt werden können. Es war bewunderungswürdig, wie gelassen und ruhig die von der Presse verfemten und von den Politikern verachteten Patrioten die Demütigungen ertrugen.

Der schweigende Beobachter wurde an Zustände in Palästina erinnert, in denen die Israelis ein menschenverachtendes Besatzungsregime praktizieren. So haben deutsche Bundestagsabgeordnete einmal beschrieben, wie entwürdigend die israelischen Kontrollpunkte im Westjordanland und Gazastreifen für die arabische Bevölkerung sind, da sie sich an zahllosen Stellen in ihrem Heimatland brutaler und schikanöser Kontrollen unterziehen muß. Auf der Veranstaltung wurde deutlich, daß die Frontgeneration für den Frieden eintritt und sich nicht für US-amerikanische imperialistische Ziele einspannen lassen will.

Dr. med. Konrad Voigt, Berlin

 

 

Zur Meldung "Marine gedenkt alliierter Soldaten", JF 47/05

Polizei ohne geringste Anstalten

Einen Tag vor der Gedenkveranstaltung der Marine zum Volkstrauertag, bei der dem Vizeadmiral Feldt die alliierten "Befreier" offensichtlich mehr am Herzen lagen als unsere eigenen deutschen Soldaten, versammelten sich im brandenburgischen Halbe knapp 2.000 meist jüngere Leute, um der gefallenen Angehörigen von Wehrmacht und Waffen-SS zu gedenken. Daß diese Veranstaltung eines mir nicht näher bekannten "Freundeskreis Halbe" keine Erwähnung in der JF fand, ist unter Umständen nachvollziehbar, daß aber im Zusammenhang mit diesem Aufzug das Versammlungsrecht mit Füßen getreten wurde, sollte schon aufmerksam registriert werden. - Was war geschehen? Vielleicht 300 linke Demonstranten, darunter Prominenz aus SPD und SED, blockierten in einer illegalen Aktion den Weg zum Friedhof. Die Polizei machte nun aber nicht die geringsten Anstalten, diese rechtswidrige Blockade aufzulösen, obwohl in einer letztinstanzlichen gerichtlichen Entscheidung ausdrücklich der Marsch zum Friedhofsvorplatz genehmigt worden war. Statt dessen wurden die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung quasi eingekesselt und konnten nicht einmal ihre Kränze ablegen.

Fazit: Es gehört heute offensichtlich zum guten Ton, den alliierten Soldaten für ihren Vernichtungskrieg gegen Deutschland zu danken, wer aber friedlich unserer Gefallenen der Weltkriege gedenken möchte, hat mit Repressalien bis hin zum offenen Rechtsbruch seitens staatlicher Institutionen zu rechnen.

Hans-Ulrich Hofer, Dresden

 

 

Zu: "Trauer um deutsche Soldaten" von Dieter Stein, JF 47/05

Mit Hammer und Sichel besudelt

Der Mord an einem deutschen Soldaten durch islamische Verbrecher in Afghanistan erweckt in mir die bittere Überlegung, welche Rolle in unserer Presse die Soldaten spielen. Während dieses Verbrechen, wohl weil international eingebettet, in Deutschland bekannt wurde, schwieg unsere Medienlandschaft, als zum vergangenen Volkstrauertag deutsche Kriminelle den Garnisonsfriedhof in Berlin in einer Art schändeten, die kaum glaubhaft ist. Fast alle Denkmale der Ruhestätte, auf der Soldaten aus Dutzenden von Nationen bestattet sind, wurden mit roter Farbe besudelt. Hammer und Sichel in roter leuchtender Farbe prägen nun diesen Friedhof. Kränze und Gestecke, die bereits am Vortag abgelegt worden waren, wurden im Gebinde zerrissen, die Schleifen zerstört.

Was geht in den Köpfen dieser Kriminellen vor? Während der Veranstaltung, die unter großem Polizeischutz stattfinden mußte, wurde die Rede des Pastors, der in einprägsamen Worten von friedlicher Verständigung und Gegnerschaft statt Feindschaft sprach, auch noch gestört. Was geht heute in Deutschland vor, daß so eine verblendete Minderheit undemokratisch schalten und walten kann?

Rolf Fitzner, Berlin

 

 

Zu: "Dem Papst ins Gewissen reden" von Werner Olles, JF 48/05

Erneuerte Kirche fragwürdig

Als einfacher Gläubiger stand ich den Interessen des Erzbischofs Lefebvre zunächst sehr skeptisch gegenüber. Die nach Einführung des Novus Ordo Missae (NOM) sich ausbreitenden Veränderungen ließen bei mir jedoch die Frage aufkommen, ob die heutige katholische Kirche noch die göttliche Kirche Jesu Christi ist, die ER gegründet hat, die ER auch heute noch führt und die deshalb zeitlos - weil göttlich - ist.

Kardinal Lehmann hat die heutige Kirche als "Erneuerte Kirche" bezeichnet; also als eine, die durch den menschlichen Verstand von Bischöfen auf einen besseren, ursprünglicheren Zustand zurückgeführt worden sei. Kann eine an die menschliche Zeit angepaßte "Erneuerte Kirche" dann noch die allein göttliche Kirche sein?

Martin Haverkamp, Bielefeld

 

 

Zu: "Am Anfang steht - nichts" von Thorsten Hinz, JF 47/05

Eine einzige Katastrophe

Das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen in Berlin ist eine einzige Katastrophe! Der bestehende Murks geht weiter. Was da einige mittelmäßige und profilierungssüchtige Politiker zusammengeschustert haben, ist keine Wende, sondern das Ende der Zukunft Deutschlands. Anstatt die Ausgaben zu reduzieren, werden die Steuern und Abgaben erhöht. Richtig sparen hieße Kostenreduzierung beim unverantwortlichen Sozialmißbrauch und im Öffentlichen Dienst, wo mit erheblich überbesetztem und damit überflüssigem Personalaufwand weiter unsinnige Gesetze und Verordnungen zum Schaden für die wirtschaftliche Entwicklung umgesetzt werden. Hier allein könnten -zig Milliarden eingespart werden. Einzig Subventionskürzungen als Sparen zu bezeichnen, ist eine Unverschämtheit. Dabei wurden die lebenswichtigen Probleme bei den maroden Gesundheits- und Rentensystemen überhaupt nicht gelöst. - Daß Edmund Stoiber diesen Klamauk nicht mitmachen wollte, ist einsehbar und muß wohl inzwischen auch den letzten Hinterbänklern in der CSU, die den Aufstand probten, klargeworden sein. Es gibt in Bayern zur Zeit keinen einzigen Politiker vom Format Stoibers. Die geplante Koalition in Berlin jedenfalls hat und schafft kein Vertrauen und wird auch keinen Bestand haben. Sie ist eine Zumutung für den gesunden Menschenverstand. Und die Reichensteuer bringt nichts als Optik und frustriert die wenigen noch Leistungswilligen in unserer Gesellschaft. Nur sofortige Neuwahlen können die weitere Demontage Deutschlands noch verhindern.

Herbert Gaiser, München

 

 

Zu: "Eine Debatte nimmt ihren Lauf" von Paul Leonhard, JF 47/05

Permanenter Kapitalfehler

Das Patriotismuspapier der Sachsen-CDU zeigt deutlich den spätestens seit 1990 von der CDU permanent begangenen Kapitalfehler: wie eine gesichts- und geschichtslos gewordene Partei "Flagge zeigen" mit "das Fähnlein in den Wind hängen" verwechselt.

Felix Krautkrämer, Freiburg

 

 

Zur Meldung "Deutsche Jugendliche häufiger Opfer als Täter", JF 47/05

Außerhalb der Gesellschaft

Schon seit einiger Zeit sind die Verhältnisse bekannt. In Berlin wurde bereits 2002 berichtet, daß bei Straßenraub durch Jugendliche die vierfache Zahl von Verdächtigen ausländischer Herkunft sind. Berücksichtigt man, daß wir nicht mehr als ein Fünftel Ausländer in Berlin haben, bedeutet dies, daß die kriminellen Aktivitäten pro jugendlichem Ausländer statistisch das 20fache des jugendlichen Deutschen sind. Da auch bei den Ausländern die Statistik nur durch die kriminellen und nicht durch die Mehrheit der ehrlichen Ausländer gemacht wird, läßt sich aus den Zahlen unmittelbar schließen, daß sich eine Subkultur von Straßengangs gebildet hat, deren Mitglieder sich längst außerhalb der Gesellschaft gestellt haben - oder gestellt wurden.

Mein Sohn erzählte mir kürzlich, daß er in Schöneberg viele deutsche Schüler kennt, die sich bewußt ähnlich wie die jungen Türken kleiden, damit sie genauso "cool" wirken. In diesem Zusammenhang ist auch zu sehen, daß das von Jugendlichen gerne gesprochene "Kanakisch" längst keine ironische Herablassung auf Primitivdeutsch mehr ist, sondern eher ein multikulturelles Entgegenkommen mit deutlich ausgedrückter Wertschätzung darstellt (abendlich im Fernsehen zum Beispiel die Sendung "Was guckst du?"). - Offensichtlich haben sich die Mitglieder der Straßengangs ein Selbstgefühl zugelegt, mit dem sie sich bewußt außerhalb unserer Gesellschaft stellen und sich als "Starke" berechtigt sehen, das, was sie haben möchten, einfach mit Gewalt von den "Schwachen" zu nehmen. Solches Verhalten ist nicht neu. In vergangenen Jahrhunderten gab es stets die Kaste der Krieger, Ritter, Samurai oder wie auch immer sie hießen, die mit diesem Anspruch von der Arbeit anderer gelebt haben (entweder vom Nachbarvolk oder vom eigenen). Wenn ethnische Unterschiede hinzukamen, war es sogar normal, daß die Mehrheit vom kriegerischsten gewalttätigsten Volk unterdrückt wurde. Das waren dann die sogenannten Imperien.

Dr. Karl Schmitt, Berlin-Lübars

 

 

Zu: "Falsche Gesinnung" von Richard Stoltz, JF 47/05

Gnadenloser "Boulevard Bio"

Yehudi Menuhin, der weltberühmte jüdische Geiger, zugleich Namensgeber der Yehudi-Menuhin-Stiftung, Sohn von Moshe Menuhin, Mitarbeiter der National-Zeitung von 1967 bis 1982, wäre entsetzt, wenn er das schäbige Verhalten der Stiftung gegenüber ihrem Vorstandsvorsitzenden Gérard Menuhin erlebt hätte. Yehudi Menuhin würde bei den Vergangenheitsbewältigern von heute ebenfalls keine Gnade finden. In der WDR-Sendung "Boulevard Bio" vom 17. Februar 1998 mit Yehudi Menuhin, in der Menuhin freimütig über Furtwängler, die New York Times und Israel sprach und das deutsche Volk nicht anklagte, sondern Positives über das neue Deutschland zum Ausdruck brachte, zeigte sich der Moderator unzufrieden.

Als Menuhin Deutschland als einziges Land in der Welt rühmte, das für vergangene Untaten gebüßt habe und nun eine aktive Friedenspolitik betreibe, schien auch dies nicht die Zustimmung Bioleks zu finden. Mit der Geduld des Moderators hatte es ein Ende, als Menuhin lobend die Errichtung des Heidelberger Dokumentationszentrums für die Zigeuner erwähnte und etwa ausführte, in den USA denke man nicht an die Errichtung eines ähnlichen Zentrums über die Ausrottung der Ureinwohner. Er brach die Unterhaltung zum Thema Politik an dieser Stelle mit der unverzeihlichen Feststellung ab, bei den Deutschen handele es sich um ein Volk, das man mit einem dem Alkohol entwöhnten Kranken vergleichen könne: Bei der geringsten Menge Alkohol breche die Krankheit wieder aus.

Karl-Heinz Schüler, Baden-Baden

 

 

Zur Zitatensammlung "Menschenrecht auf Daheimsein", JF 47/05

Warnende Stimmen nicht gefehlt

In der Tat, an warnenden Stimmen hat es wahrlich nicht gefehlt. So sei auch auf ein CDU-Flugblatt aus dem Kohl-Wendejahr 1982 verwiesen, in welchem es heißt:

"Die CDU will erreichen, daß in ca. 5 Jahren die Zahl der Ausländer in Deutschland um etwa 1 Million abnimmt. (...) das friedliche Zusammenleben von Deutschen und Ausländern ist für die Zukunft nur gewährleistet, wenn ihr weiterer Zuzug gestoppt wird, Problemgruppen vermindert werden und der Mißbrauch des Gastrechts nicht geduldet wird."

Damals zählte man offiziell 4,7 Millionen Ausländer in Deutschland.

Erich Lienhart, Bühl

 

 

Zu: "Das Ende der Integrationslüge" von Peter Lattas, JF 46/05

Offenbar andere Vorstellungen

Warum wird nicht einfach und wahrhaftig gesagt, daß sich afrikanische und muslimische Gesellschaften mit der westlichen Welt nicht verstehen? Diese Feststellung ist keine Wertung, nur eine Beschreibung der Wirklichkeit. - Wir müssen mehr für die Integration tun? Warum eigentlich? Wollen wir was von denen oder die was von uns? Um die 40 Prozent oder mehr leben von unserem Geld als Sozialhilfeempfänger - und die Anspruchshaltung ist teilweise grandios, etwa im Gesundheitswesen. Wir sind bescheuert, das heißt unsere "Elite", die diesen "sozialen" Schwachsinn ermöglicht. Wenn Gutmenschen den Rest der Welt retten wollen, sollen sie - auf ihre Kosten, nicht aber auf die der Steuerzahler!

Dr. Udo Dietzmann, Mechernich

 

 

Zu: "Es muß mehr Holz geschlagen werden" von Klaus Peter Krause, JF 46-05

Frevelhafter Umgang mit Wald

Der Artikel treibt in mir eine Wut hoch, daß ich explodieren könnte! Noch nie wurde mit unserem deutschen Wald so frevelhaft umgegangen wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit Prinz Andreas von Sachsen-Coburg-Gotha in Thüringen sein modernes Wald-Management betreibt, wurden noch nie solche Flächen gerodet; und zwar auf brutalste Weise! Die gepflegtesten Spazier- und Wanderwege werden mit "Monster"-Fahrzeugen wie durch Panzereinsätze zerstört. - So verkommen und verwahrlost sahen unsere Wälder noch nie aus. Eine Schande für unser Vaterland, wo man den Wald besungen und bedichtet hat!

Roswitha und Wolfgang Grosse, Marbach am Neckar

 

 

Zu: "Das Zentrum wankt" von Josef Hämerling, JF 45/05

Letzte Aufgabe des BdV

Wie auch schon im Leserbrief von Max Richard Hoffmann (JF 47/05) angesprochen, liegt die letzte Aufgabe des BdV in einer Darstellung der "Vertreibung der Deutschen seit dem Frieden von Versailles". Vor allem deshalb, weil immer bewußt vergessen wird, daß die Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa schon 1918 beginnt, bevor der Nationalsozialismus in Deutschland politische Macht erlangte. Für eine solche Darstellung braucht es keine Unterstützung von den "staatstragenden Parteien", die die deutschen Leiden der größten Vertreibung überhaupt gern herunterreden.

Georg K. Schmelzle, Norden/Ostfriesland

 

 

Zu: "Bürgerkrieg nach Stromschlag" von Jean-Marie Dumont, JF 45/05

Geheuchelte Empörung

Der Autor verschweigt, daß die zwei jugendlichen Afrikaner nach einem Einbruch von der Polizei verfolgt wurden und deswegen in das Transformatorhäuschen flüchteten, wo sie vom Schlag getroffen wurden. Die zur Hilfe kommenden Polizisten wurden beschossen und mit Molotowcocktails beworfen. Die Familien der beiden Toten besaßen nun die Dreistigkeit, den Staat wegen unterlassener Hilfeleistung zu verklagen. Inzwischen ermordeten die "Jugendlichen" (Euphemimus für die afrikanischen Täter) kaltblütig zwei Einheimische. Kein Schweigemarsch fand für dieselben statt, dafür aber ein Trauermarsch für die beiden toten Afrikaner, den der Bürgermeister von Clichy anführte. Das rassistische Motiv der Aufstände wurde schon im Frühjahr deutlich, als schwarze Gruppen weiße Schüler überfielen und beraubten, wobei sie die Parole "Casser du blanc" ("Weiße umlegen") ausgaben. Jetzt trugen sie Hemden mit der Aufschrift "Je baiserai la France, jusqu'à ce qu'elle m'aime" ("Ich werde Frankreich f...., bis es mich liebt").

Angesichts der hinterhältigen Überfälle auf Bürger und Staat nannte Innenminister Sarkozy die Schuldigen "Gesindel und Strolche". Die Gutmenschen verübelten ihm in geheuchelter Empörung diese noch recht milden Bezeichnungen, während Tony Blair treffend und ungestraft die Delinquenten von Birmingham "criminal elements" nannte.

Friedrich Karl Pohl, Lüneburg


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