© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 50/05 09. Dezember 2005

Zitate

"Die Europäer schweigen, sie torkeln hilflos auf dem diplomatischen Parkett, lassen sich von den hemdsärmeligen Kerlen aus dem Weißen Haus vorführen. Die Deutschen - auch unter Außenminister Fischer war das so - kuschen, sie benehmen sich wie Lakaien."

Jean Ziegler, Sonderberichterstatter der UN-Menschenrechtskommission, im "Stern" vom 1. Dezember

 

 

"Wir haben in der Tat einen riesigen Nachholbedarf. Bestimmte Probleme wurden viel zu lange ausgeblendet. Die multikulturellen Wunschvorstellungen haben nicht zum Ziel geführt. Wir brauchen dringend einen neuen Anlauf, eine Aufbruchstimmung in dieser Frage"

Maria Böhmer, Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, in der "Welt" vom 1. Dezember

 

 

"Die Lage am bürgerlichen Wertehimmel scheint also gegenwärtig unübersichtlicher denn je. Ist für die Union die Anpassung an die SPD machtpolitischer Opportunismus pur oder generelles Indiz für tiefer wurzelnde inhaltliche Leere und Orientierungslosigkeit?"

Alexander Camman in der "tageszeitung" vom 6. Dezember

 

 

"Wer glaubt, er könne Forschungsförderung ausschließlich davon abhängig machen, daß morgen schon neue Arbeitsplätze entstehen, befindet sich im Irrtum."

Annette Schavan, CDU-Bundesbildungsministerin, im "Focus" 49/05

 

 

"Es geht hier aber nicht nur um Weihnachts- und Urlaubsgeld, hier geht es ans Eingemachte. Die Ärzte sind am Ende mit ihren Kräften. Sie haben Dauereinsätze von über 24 Stunden am Stück. Stellen Sie sich einmal den Aufschrei in Deutschland vor, wenn ein Busfahrer oder ein Pilot diese Arbeitszeiten leisten müßte. "

Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer, in der "Westdeutschen Zeitung" vom 3. Dezember

 

 

"Es gibt tatsächlich eine merkwürdige Grundmieselsucht gerade bei jenen, denen es objektiv gutgeht und die sozial abgesichert sind. Speziell viele Intellektuelle sind auf dieses Bleierne stolz wie auf eine Rettungsmedaille."

André Heller, Kurator des Kulturprogramms zur Fußball-WM 2006, in den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" vom 30. November

 

 

"Wie auch immer zusammengesetzt, 'das Soziale' ist ein Synonym für 'satt' geworden. Die alternden bewegungslosen Gesellschaften in den alt-europäischen Kernlanden, Deutschland und Frankreich vorneweg, arbeiten nicht mehr genug und nicht mehr hart genug. Sie sind genau das nicht, was Polen, Inder und Chinesen sind - hungrig."

Brigitte Seebacher, Publizistin, im "Deutschlandradio Kultur" am 2. Dezember

 

 

"Wer heute an etwas glaubt, gilt doch als uncool. Egal, ob es sich um Politik oder um die Kirche oder Gott handelt."

Xavier Naidoo, Sänger, am 1. Dezember auf Spiegel Online


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