© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/05 01/06 23./30. Dezember 2005

Meldungen

Fristverlängerung für Springer-Verlag

BERLIN/BONN. Das Bundeskartellamt hat die Prüfungsfrist für die geplante Übernahme des Fernsehkonzerns ProSiebenSat.1 durch das Verlagshaus Axel Springer verlängert. Auf Antrag Springers sei die Frist für die kartellrechtliche Prüfung bis zum 20. Januar ausgedehnt worden, teilte die Behörde mit. Springer begründete den Antrag auf Fristverlängerung nach Angaben des Bundeskartellamtes damit, daß sich die konkrete Gestalt des Zusammenschlusses auch aus den Verhandlungen ergebe, die parallel mit der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) geführt würden. Dabei gehe es insbesondere um die Einrichtung eines unabhängigen Fernsehbeirats.

 

Kulturrat begrüßt Stärkung der Kultur

BERLIN. Der Deutsche Kulturrat hat die scheidende Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Johanna Wanka, zu ihrer neuen Funktion als Sprecherin für Kultur beglückwünscht. Die CDU-Politikerin wird am 20. Januar turnusgemäß die KMK-Präsidentschaft an die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave (SPD) abgeben. Die Kultusminister hatten sich vergangene Woche unter anderem auf Grundsätze künftiger länderübergreifender Regelungen im Bildungssektor nach Inkrafttreten der Föderalismusreform geeinigt. Unter anderem soll die Mobilität der Lehrenden und Studierenden zwischen den Hochschulen sichergestellt werden. Einzelheiten soll eine Arbeitsgruppe festlegen. Zudem beschloß die KMK, die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) nicht aufzulösen. Sie solle sich aber künftig stärker zu einer Serviceeinrichtung für Hochschulen und Studienbewerber entwickeln, beispielsweise um das Problem von Mehrfachbewerbungen zu verringern. Ob die ZVS in private Trägerschaft gegeben werden solle, könne im nächsten Jahr entschieden werden. Die KMK entschied sich für eine erstmalige Beteiligung der deutschen Schulen an der internationalen Grundschuluntersuchung TIMMS im Jahr 2007. Rund 60 Staaten untersuchen in dieser Studie das mathematische und naturwissenschaftliche Grundverständnis von Schülern am Ende der 4. Klasse. Die Ergebnisse sollen Ende 2008 vorliegen.

 

Besucherrekord beim Kulturland-Jahr 2005

POTSDAM. Überraschung im weithin entchristlichen Bundesland Brandenburg: Etwa 450.000 Personen nahmen in diesem Jahr an über 300 Veranstaltungen zur tausendjährigen Geschichte des Christentums in Brandenburg teil. Sie fanden im Rahmen der Kampagne Kulturland Brandenburg statt (JF 35/05). Kulturministerrin Johanna Wanka (CDU) sprach in Potsdam vom besten Ergebnis, das man jemals in einem Kulturland-Jahr erreicht habe. Die Kampagne wird seit 1998 ausgerichtet. Die anfängliche Skepsis, in einem "Kernland des Atheismus" das Christentum zu behandeln, habe sich als unbegründet erwiesen, so die Ministerin. Von den knapp 2,6 Millionen Einwohnern Brandenburgs gehören 22,7 Prozent einer Kirche an.


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