© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/06 27. Januar 2006

Meldungen

Prominente werben für die deutsche Sprache

BERLIN. "Die eigene Sprache ist der Kern aller Welterkenntnis." Mit diesem Satz wirbt die Grünen-Politikerin und Publizistin Antje Vollmer seit einigen Tagen auf Großplakaten in Berlin für die deutsche Sprache. Die ehemalige Vize-Präsidentin des Deutschen Bundestages ist eine von vier Prominenten, die sich an der Aktion des in Dortmund ansässigen Vereins Deutsche Sprache (VDS) beteiligen. Ebenfalls für die deutsche Sprache werben Hans-Olaf Henkel, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, der Schauspieler und Kabarettist Dieter Hallervorden sowie der Journalist (Spiegel online) und Buchautor ("Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod") Bastian Sick.

 

Ringen um Status als Elite-Universität

BONN. Zehn deutsche Hochschulen haben gute Chancen, als Elite-Universitäten hohe Fördermittel zu bekommen. In der Vorauswahl erhielten die RWTH Aachen, die Universitäten Bremen, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe (TH), Tübingen und Würzburg, die Freie Universität Berlin sowie die Ludwig-Maximilians-Universität-München und die TU München positive Bescheide. Das teilte die Gemeinsame Kommission des Wissenschaftsrates und der Deutschen Forschungsgemeinschaft vorigen Freitag in Bonn mit. Die endgültige Entscheidung fällt im Oktober. In dem Wettbewerb wurde auch über die Förderung von Graduiertenschulen und Spitzenforschungszentren eine Vorauswahl getroffen. Dabei kamen 39 Graduierten-Kollegs an Universitäten und 41 universitäre Forschungseinrichtungen in die engere Auswahl. Als Elite-Universitäten hatten sich 27 Hochschulen beworben. Für die beiden anderen Förderlinien gingen fast 300 Anträge ein. Die Begutachtung wurde von international besetzten Gutachtergruppen vorgenommen. Mit dem 1,9 Milliarden Euro umfassenden Bund-Länder-Programm (Exzellenzinitiative) sollen für fünf Jahre bis 2011 der Aufbau international anerkannter Spitzenforschungszentren an Universitäten, zusätzliche Graduierten-Kollegs für Nachwuchswissenschaftler sowie die Entwicklung von Elite- Universitäten gefördert werden.

 

Türkei: Verfahren gegen Pamuk wird eingestellt

ANKARA. Die türkische Justiz stellt das umstrittene Verfahren gegen den Schriftsteller Orhan Pamuk wegen "Beleidigung des Türkentums" ein. Der Prozeß um Äußerungen des Schriftstellers zur Verfolgung von Armeniern während des Osmanischen Reiches vor einem Istanbuler Gericht werde nicht fortgesetzt, berichtete der Fernsehsender CNN-Türk am Sonntag. Der letztjährige Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels stand vor Gericht, weil er in einem Interview gesagt hatte, in der Türkei seien eine Million Armenier und 30.000 Kurden getötet worden.

 

Sprach-Pranger

"gender-mainstreaming.net"

Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu geschlechterspezifischen Vorhaben.


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