© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/06 03. Februar 2006

Meldungen

Berlin: Neue Vorwürfe gegen Pflüger

Berlin. Dem CDU-Spitzenkandidaten für die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus, Friedbert Pflüger, droht Ärger aus den eigenen Reihen. Kurz nach seiner Nominierung zum Spitzenkandidaten (JF 5/06) ist eine Passage aus dem jüngst veröffentlichten Buch des Berliner CDU-Abgeordneten Uwe Lehmann-Brauns bekanntgeworden, in der er Pflüger vorwirft, sich gegen die Wiedervereinigung ausgesprochen zu haben. Nach Angaben von Lehmann-Brauns habe Pflüger sich im Oktober 1989 während einer Podiumsdiskussion an der amerikanischen Universität Stanford mit der Begründung, er fürchte um die demokratischen Errungenschaften der Bundesrepublik, gegen die Wiedervereinigung ausgesprochen.

 

Einbürgerung: Hessen plant Werte-Kanon

Wiesbaden. Mit Hilfe eines Wissens- und Werte-Kanon will Hessen zukünftig das Bekenntnis von Einbürgerungswilligen zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung überprüfen. "Wer in unserem Land Staatsbürger werden will, der sollte sich zuvor mit der Geschichte, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur seines künftigen Heimatlandes auseinandersetzen", sagte der Innenminister Volker Bouffier (CDU) am Montag vor dem Hessischen Landtag. Es reiche nicht, daß die Bewerber einen Sprachtest absolvieren und das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung lediglich unterschrieben. Bouffier plädierte dafür, Einbürgerungswillige zudem grundsätzlich zu Integrationskursen zu verpflichten.

 

Böhmer warnt vor falscher Toleranz

Berlin. Für eine nachdrückliche Förderung der Deutschkenntnisse von ausländischen Schülern hat sich Kultur-Staatsministerin Maria Böhmer (CDU) ausgesprochen. "Ich glaube, es wäre falsch verstandene Rücksichtnahme, ein falscher Begriff von Toleranz, wenn man darauf verzichtet, Deutschkenntnisse nachdrücklich zu fördern", sagte Böhmer gegenüber der Welt. Die Sprache sei ein Schlüssel dazu, den Einwanderern eine wirkliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

 

Umstrukturierung der britischen Truppen

Berlin. Das britische Verteidigungsministerium hat angekündigt, die Truppenstärke der britischen Streitkräfte in Deutschland bis zum Jahr 2009 um 2.200 auf 21.800 Soldaten zu verringern. Als Grund für die Reduzierung nannte das Ministerium die geplante Umstrukturierung der Armee. Insgesamt sollen zunächst 4.400 Soldaten aus den Garnisionen Osnabrück und Münster abgezogen werden. Im Gegenzug werden jedoch 2.200 Soldaten aus Großbritannien nach Deutschland verlegt.


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