© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/06 17. Februar 2006

Meldungen

Dresden gedenkt Bombenopfern

Dresden. Tausende Menschen haben in den vergangenen Tagen in Dresden an die Zerstörung der Stadt durch alliierte Bomberverbände am 13. und 14. Februar 1945 erinnert. Mit einer Kranzniederlegung auf dem Heidefriedhof in Dresden gedachten Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) und Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) sowie zahlreiche Dresdner am Montag der mindestens 35.000 Toten der Angriffe. Bereits am Sonnabend hatten mehrere tausend Menschen an einem Trauermarsch für die Opfer teilgenommen. An der Demonstration, zu der unter anderem auch die NPD aufgerufen hatte, nahmen nach Polizeiangaben 4.200, nach Angaben der Veranstalter 6.000 Menschen teil. Da einige hundert linke Gegendemonstranten die Augustusbrücke blockiert hatten, konnte der Demonstrationszug nicht wie geplant durch die Dresdner Innenstadt ziehen.

 

Hohmann: Geldbuße für Plakatzerstörer

Fulda. In dem Verfahren gegen zwei Wahlkampfhelfer der CDU, die vor der Bundestagswahl Plakate des unabhängigen Kandidaten Martin Hohmann zerstört hatten, hat die Staatsanwaltschaft angeboten, auf eine Anklageerhebung zu verzichten, wenn die Beschuldigten eine Geldstrafe zugunsten einer karitativen Einrichtung zahlen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Fulda seien die Zahlungen in Höhe von 1.000 beziehungsweise 300 Euro geeignet, das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung zu beseitigen. Unmittelbar vor der Wahl am 18. September vergangenen Jahres hatte die Polizei einen Mitarbeiter der CDU-Kreisgeschäftsstelle Fulda sowie den Vorsitzenden der Jungen Union Fulda festgenommen, nachdem diese zwei Wahlplakate Hohmanns zerstört und ein weiteres demontiert hatten. Die beiden jungen Männer, die Wahlkampf für den CDU-Bundestagskandidaten Michael Brandt gemacht hatten, waren zur Tatzeit mit einem Fahrzeug der CDU-Geschäftsstelle unterwegs.

 

Schulen: Verband warnt vor "Beliebigkeit"

Berlin. Vor einer wachsenden "inhaltlichen Beliebigkeit" in den Schulen hat angesichts der aktuellen Debatte über den Islam der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Josef Kraus, gewarnt. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur ddp sagte Kraus, mit konkretem Wissen könnten Vorurteile im Keim erstickt werden. "Je mehr ich konkret weiß, desto weniger muß ich mir von irgendwelchen Demagogen etwas vormachen lassen", sagte er. Zugleich forderte er von der Politik und dem Bildungswesen mehr Einsatz für einen "europäischen Patriotismus". Dazu gehören nach Ansicht von Kraus vor allem Ideen wie die der Menschenwürde, der Freiheit, des Rechtsstaates und der Solidarität.


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen