© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/06 21. April 2006

Meldungen

Rätselhafte Todesfälle bei Ex-Muslimen

Mainz. Bis zu fünf ehemalige Muslime, die zum christlichen Glauben übergetreten sind, kommen einem Bericht des ARD-Fernsehmagazins "Report Mainz" zufolge jedes Jahr in Deutschland ums Leben. Das Magazin beruft sich auf die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), die rätselhafte Selbstmorde oder häusliche Unfälle von Ex-Muslimen untersucht hat. Man habe nicht klar beweisen können, daß der Konvertit aufgrund seines Religionswechsels umgebracht wurde, sagte ein IGFM-Mitarbeiter. Überraschend sei jedoch der Zeitpunkt des Todes. Die Gestorbenen hätten kurze Zeit zuvor im Familienkreis bekannt, zum christlichen Glauben übergetreten zu sein. Laut "Report" hält die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann Morde an Konvertiten in Deutschland für möglich. Die Kirchen müßten stärker darauf achten, was mit Muslimen, die zum Christentum übertreten, geschehe.

 

Extremisten bekennen sich zu Anschlag

Berlin. Die linksextremistische Organisation "Militante Gruppe" hat sich zu dem Brandanschlag auf das Berliner Polizeipräsidium bekannt. Bei dem Anschlag in der Nacht zum 9. April hatten die Täter eine Eingangstür des Gebäudes in Brand gesetzt. In ihrem Bekennerschreiben, aus dem die taz in der vergangenen Woche zitiert hat, wird "das Trauerspektakel für den langjährigen Zivi-Bullen Uwe L." kritisiert. Der Polizist Uwe Lieschied war Ende März von einem Türken im Dienst erschossen worden (JF 14/06). Die "Militante Gruppe" ist 2001 erstmals in Erscheinung getreten und hat seitdem mindestens 16 Anschläge auf Supermärkte und Behörden verübt.

 

Schavan fordert Bildungshäuser

Berlin. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat sich für eine engere Zusammenarbeit von Kindergärten und Grundschulen in sogenannten Bildungshäusern ausgesprochen. "Ich halte das für die wichtigste strukturelle Veränderung unseres Bildungssystems", sagte Schavan der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Wir müssen mit dem lernen deutlich früher beginnen." Das Alter zwischen drei und sechs Jahren sei die wichtigste Phase, das Lernen zu lernen.

 

Besucheransturm auf Stasi-Gefängnis

Berlin. Nach dem Eklat um den Auftritt von ehemaligen Stasi-Offizieren bei einer Veranstaltung zur Geschichte des früheren Untersuchungsgefängnisses der Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen (JF 13/06) erlebt die Gedenkstätte einen Besucheransturm. In den vergangenen Wochen sei die Zahl der Besucher zum Teil auf das Dreifache angestiegen, teilten die Betreiber der Gedenkstätte mit.


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