© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/06 09. Juni 2006

Meldungen

Gedenkkonzept für Checkpoint Charlie

Berlin. Der Berliner Senat will mit einer Galeriewand die Besucher des ehemaligen Checkpoint Charlie über die Geschichte des früheren alliierten Grenzüberganges in der Mitte der Hauptstadt informieren und Ereignisse der Teilung in Berlin dokumentieren. Langfristig plant Berlin nach Angaben der Senatskulturverwaltung eine Ausstellung, die an die Konfrontation der beiden Weltmächte im Kalten Krieg an dieser Stelle erinnern soll, berichtet die Berliner Zeitung. Im vergangenen Jahr war der ehemalige Checkpoint Charlie zum Ausgangspunkt einer deutschlandweiten Debatte über die künftige Form der Erinnerung an die Berliner Mauer geworden. Die Leiterin des Mauermuseums am ehemaligen Grenzübergang hatte auf zwei unbebauten Grundstücken ein Mauermahnmal aus mehr als 1.000 Holzkreuzen errichten lassen. Auf Betreiben der Eigentümerbank der Flächen war das Mahnmal im vergangenen Sommer geräumt worden.

 

Köln: Bürgerbegehren gegen Moschee

KÖLN. Im Kölner Stadtteil Ehrenfeld wird weiter heftig über den geplanten Bau einer Großmoschee diskutiert. Diese Woche startet eine Anwohnerinitiative ein Bürgerbegehren gegen den geplanten Bau. In den nächsten Tagen soll mit dem Sammeln der nötigen Unterschriften begonnen werden, kündigte die Sprecherin der Initiative, Marylin Anderegg, an. Die türkisch-islamische Union Ditib plane den Bau einer repräsentativen Moschee mit Kuppel und einem 55 Meter hohen Minarett, die mehreren tausend gläubigen Moslems Platz bieten soll. Diese passe laut Anwohnerinitiative aber städtebaulich nicht ins Herz von Köln und könnte am geplanten Standort jeden Freitag erhebliche Verkehrsprobleme verursachen. Außerdem verfestige eine Großmoschee die islamische Parallelgesellschaft. Die Anwohnerinitiative wolle in den nächsten Monaten das Bürgerbegehren auf die gesamte Stadt ausweiten, da die Angelegenheit laut den Behörden ganz Köln betreffe. Die Bürgerinitiative "Pro Köln" hat dem Bürgerbegehren ihre organisatorische Unterstützung bei dem Bürgerbegehren angeboten.

 

Grüne fordern Bildungsinstitut

Hannover. Wegen des Anstiegs von Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund in Niedersachsen fordern die Grünen in dem Bundesland von der CDU-FDP-Landesregierung die Einrichtung eines "unabhängigen Bildungsinstitutes", das über Rechtsextremismus und Gewalt aufklärt, berät und "zur Gegenwehr motiviert". Auf Demonstrationen und Provokationen von Jugendlichen über Mode, Musik und Internet müsse "konsequent und vor allem langfristig reagiert werden", sagten der Fraktionsvorsitzende Stefan Wenzel und der rechtspolitische Sprecher Ralf Briese letzte Woche in Hannover. Schützenhilfe bekommen sie vom Leiter der "Arbeitstelle gegen Rechtsextremismus und Gewalt in Braunschweig" (Arug), Reinhard Koch, der eine "neue Offensive" in der Aus- und Fortbildung für Schulen, Behörden und Unternehmen" anregt. Die Grünen sehen in der Braunschweiger Einrichtung ein Modell für das von ihnen geforderte "institutionell geförderte" Bildungsinstitut.

 

Blick voraus

9. Juni bis 9. Juli: Fußball-Weltmeisterschaft der Fifa in Deutschland

10. Juni: Deutschlandweiter Kindersicherheitstag der Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder"

10. Juni: Landesparteitage der SPD Niedersachsen in Wolfsburg und der Linkspartei in Berlin


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