© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/06 23. Juni 2006

Meldungen

Potsdam: Verdächtiger erneut in Haft

Potsdam. Ein Beteiligter an der Auseinandersetzung dreier Männer in Potsdam, bei der am Ostersonntag ein aus Äthiopien stammender Mann schwer verletzt wurde, sitzt seit Ende vorgegangener Woche wieder in Untersuchungshaft. Das Landgericht Potsdam gab der Beschwerde der Staatsanwalt gegen die vor zwei Wochen erfolgte Freilassung von Björn L. statt. Zur Begründung hieß es, es bestehe nach wie vor Flucht- und Verdunklungsgefahr. Zusammen mit einem angeblichen Mittäter war der Mann vier Tage nach der Auseinandersetzung festgenommen und zur Bundesanwaltschaft nach Karlsruhe gebracht worden, die zunächst die Ermittlungen an sich gezogen hatte, da sie von einem rassistisch motivierten Mordanschlag ausgegangen war.

 

Bischöfin fordert Gottvertrauen

Hannover. Politische und wirtschaftliche Maßnahmen allein reichen nach Ansicht der hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann nicht aus, um die Geburtenrate in Deutschland zu steigern. Eine wesentliche Voraussetzung für ein Ja zu Kindern sei Gottvertrauen. Mut zur verläßlichen Beziehung, Zukunftshoffnung und die Weitergabe des Lebens seien christliche Grundhaltungen. "Für solches Gottvertrauen und für ein solches Lebensgefühl haben wir als Kirche einzustehen", sagte die Bischöfin in der vergangenen Woche vor der Landessynode in Hannover. Da jedes Kind erwünscht sei, müsse die Kirche alles tun, um Abtreibungen zu verhindern und Frauen einen Weg mit ihrem Kind zu eröffnen: "Das werden gesetzliche Verbote weniger erreichen als die Wahrnehmung eines Kindes als Geschenk Gottes." Die jährlich in Deutschland statistisch erfaßten 130.000 Abtreibungen bezeichnete sie als beunruhigend.

 

Jung treibt Pläne für Ehrenmal voran

Berlin. Das geplante Ehrenmal für die im In- und Ausland ums Leben gekommenen Bundeswehrsoldaten soll bereits im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) sagte der Berliner Zeitung, er gehe davon aus, daß die Gedenkstätte bereits 2007 eingeweiht werden könne. Die Koalition sei sich über den Standort einig. "Das Ehrenmal wird an dem Platz stehen, der die Bundeswehr in Berlin repräsentiert, im Bereich des Bendlerblocks", sagte Jung. Seit Bestehen der Bundeswehr hätten über 2.600 Soldaten ihr Leben verloren.

 

Zapfenstreich für 7. Panzerdivision

Düsseldorf. Mit einem Appell und einem Großen Zapfenstreich hat sich in der vergangenen Woche die 7. Panzerdivision aus ihrer Garnisonsstadt Düsseldorf verabschiedet. Der Zapfenstreich war im April aus Sicherheitsgründen aus der Innenstadt in das südlich von Düsseldorf gelegene Schloß Benrath verlegt worden, da die Bundeswehr Proteste linker Gruppen befürchtet hatte. Während des Zapfenstreiches kesselte die Polizei etwa 90 Störer ein. Ursprünglich sollten die Soldaten der Division, die im Zuge der Bundeswehrreform am 30. September aufgelöst wird, unter Begleitung von Heimat- und Schützenvereinen durch die Stadt marschieren.

 

Blick Voraus

26. und 27. Juni: Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes in Magdeburg

27. Juni: Verleihung des Deutschen Nationalpreises an die Berliner Herbert-Hoover-Realschule in Berlin

1. Juli: Landesparteitag der SPD Brandenburg in Fürstenwalde


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