© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/06 14. Juli 2006

Blick in die Medien
Coulter vs. Moore
Ronald Gläser

Erst machte sich die Frankfurter Allgemeine Sonntagzeitung über sie her, dann die Welt: Ann Coulter. Die 44jährige Blondine mit dem Look eines Covergirls ist der Star unter Amerikas Kolumnisten. Ihre Artikel werden in 100 Zeitungen abgedruckt. Die Juristin mit Prädikatsexamen ist einfallsreich und angriffslustig. Sie ist das rechte Pendant zu Michael Moore. (In Deutschland lief erst kürzlich wieder Moores "Bowling for Columbine" im deutschen Staatsfernsehen, dem WDR.) Die Republikaner gehen dagegen auf Distanz zu Ann Coulter, und die pseudokonservative Presse bei uns erst recht. Die FAS nannte sie eine "Rechtsradikale", die Welt warf sie mit Mördern in einen Topf. Zitat: "Die Mordlust steht rechts in Amerika." Dahinter steht wohl eine Mischung aus Anpassung und Neid. Coulter formulierte über die Feigheit bürgerlicher Politiker und Publizisten: "Sie werden eines Tages spannende Geschichten zu erzählen haben über ihren Ghandi-artigen Widerstand, wenn sie nach Hillarys Wahl zur Präsidentin in Guantánamo einsitzen." FAS und Welt sollten sich das hinter die Ohren schreiben.


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