© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 35/06 25. August 2006

Neulich im Internet
Nepper, Schlepper
Erol Stern

Auch wenn auf dem afrikanischen Kontinent das Internet bisher global gesehen am wenigsten verbreitet ist, so macht dennoch ein ganz spezielles Land ständig von sich reden: Nigeria. Seit inzwischen achtzehn Jahren erreichen die Schreiben der sogenannten "Nigeria-Connection" Bewohner, Institutionen und Firmen in den westlichen Industrienationen. Mal geht es um in Aussicht gestellte Belohnungen aus Millionenbeträgen, die man Diplomatenwitwen, kirchlichen oder humanitären Organisation gegen Vorauslage von Spesen außer Landes zu schaffen helfen soll, und immer öfter werden auch Käufe bei Online-Auktionen für überaus windige Transaktionen benutzt. Dabei werden unseriöse oder vielmegr gefälschte Zahlungsplattformen "genutzt", die sich erst nach dem Versenden der Ware (nach Nigeria) als Lug und Trug erweisen. Die sogenannte MonarchInternationalBankOnline.com beispielsweise gibt es gar nicht. Unter www.Nigeria-Connection.de  hingegen und quatloos.com/cm-niger/ nigerian_scam_letter_museum.htm findet man sogar schon Museen, die die Sammelsurien von beinahe zwei Jahrzehnten ausstellen. Auch der eBay-Nutzer "nigeria-bieter" klärt auf seiner "mich-Seite" ausführlich auf, investigiert Euer
Erol Stern


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