© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/06 29. September 2006

Zitate

"Saddam war Hitler, Scharon war Hitler, und George W. Bush ist sowieso der Oberhitler. Nun also Mahmud Ahmadi-Nedschad. Solche Vergleiche und so beliebte Formulierungen wie die vom islamischen Faschismus kosten keine Gehirnzelle und erklären noch weniger."

Navid Kermani, habilitierter Orientalist und Schriftsteller, im Wiener "Standard" vom 20. September

 

 

"Die Dänen haben 'deeskaliert', und der Papst hat einen Rückzieher gemacht. Jetzt geht die Fieberkurve langsam nach unten, aber bald wird sie wieder steigen. Nur der Anlaß steht noch nicht fest. Sollte sich ein Theaterintendant trauen, Voltaires Stück 'Mahomet' aus dem Jahre 1741 aufzuführen, muß er sich der Folgen bewußt sein. Sollte ein Berliner Bezirksbürgermeister die Genehmigung für den Bau einer Moschee davon abhängig machen, daß auch in Riad oder Islamabad eine Kirche gebaut werden darf, weiß er, welches Risiko er eingeht."

Henryk M. Broder, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 20. September

 

 

"Durch die Förderung einer Kultur des Lebens, des Glaubens und der Vernunft übernimmt der Papst mutig jene moralische und intellektuelle Führung, die bei unserer Antwort auf die Kriegserklärung vom 11. September so schmerzlich vermißt wurde."

Laurent Murawiec, Publizist, in "National Review Online" vom 21. September

 

 

"Wer mehr Klarheit in der Politik will, muß den permanenten Wahlkampf beenden. Solange alle immerzu um die Macht ringen, ist niemand verantwortlich für das, was passiert oder unterbleibt. (...) Ein reines Mehrheitswahlrecht sollte das Verhältniswahlrecht ersetzen."

Dirk Kurbjuweit in seinem Essay "Die vernebelte Republik" im "Spiegel" 39/06 vom 25. September

 

 

"Die Rede Steinmeiers nahm ihren Ausgangspunkt gewissermaßen im Jahre 1946. Nazi-Herrschaft und Holocaust, feste Bestandteile fast aller Grundsatzreden seiner Vorgänger, hat der Außenminister nicht erwähnt."

Nico Fried in der "Süddeutschen Zeitung" vom 23./24. September zur Rede von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) vor der UN-Generalversammlung

 

 

"Die einen möchten am liebsten die NPD verbieten, andere spielen mit dem Gedanken eines Wahlrechts nur für Steuerzahler. Doch das die Krankheit anzeigende Fieber geht nicht durch das Zerbrechen des Fieberthermometers zurück."

Alexander Gauland, Publizist, in der "Welt" vom 25. September

 

 

"Besonders unfreundlich ist der Ton gegenüber Deutschland. Offenbar aus innenpolitischen Gründen wird neuerdings die Vergangenheit in einer Weise thematisiert, wie es unter freundschaftlichen Partnern nicht üblich sein darf. Die Art und Weise, wie Polen gegenwärtig die Vertreibung als politischen Knüppel benutzt, widerspricht den geschriebenen und ungeschriebenen Regeln im europäischen Haus."

Konrad Badenheuer, Publizist, im "Bayernkurier" 37/06 vom 16. September


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