© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/06 24. November 2006

Keine ungeliebte Minderheit
Seit dem 12. Jahrhundert: Die Geschichte der Karpatendeutschen, ausgestellt im Slowakischen Institut in Berlin
Wiebke Dethlefs

Als Leihgabe des Preßburger Museums der Kultur der Karpatendeutschen ist bis zum 11. Januar 2007 im Slowakischen Institut in Berlin eine Ausstellung über die Geschichte und Kultur der Deutschen in der Slowakei vom 12. Jahrhundert bis heute zu sehen. Initiiert wurde die Schau mit Text- und Bildtafeln von dem Deutschen Kulturforum Östliches Europa gemeinsam mit dem Museum. Deutsche auf dem Gebiet der heutigen Slowakei waren im wesentlichen auf drei Regionen konzentriert. Sie lebten in Preßburg und Umgebung, in der Zips am Fuß der Tatra und im sogenannten Hauerland in der Zentralslowakei.

Die in der Slowakei verbliebenen etwa 3.000 Karpatendeutschen stellen heute keineswegs eine ungeliebte Minderheit dar, wie dies beispielsweise bei den Deutschen in Oberschlesien der Fall ist. In seiner Begrüßungsrede betonte Ivan Korček, der slowakische Botschafter in Deutschland, wie konstruktiv und harmonisch sich in der neuen Slowakischen Republik das Verhältnis zwischen Deutschen und Slowaken gestalte.

Im Rahmen dieser Ausstellung findet am 27. November um 19 Uhr am gleichen Ort ein Podiumsgespräch über "Die Zips - multikulturelle Geschichte und Gegenwart einer mitteleuropäischen Region" statt. Für Dezember und Januar sind weitere ergänzende Veranstaltungen geplant.

Slowakisches Institut in Berlin, Zimmerstr. 27, geöffnet Di.-Fr. von 1a0 bis 17 Uhr. Tel.: 030 / 25 89ax 93 63. Internet: www.siberlin.mfs.sk 


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