© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/06 15. Dezember 2006

Meldungen

609 Millionen Euro mehr für Forschung

BERLIN. Letzte Woche hat das Bundeskabinett den von Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) vorgelegten Bundesbericht Forschung 2006 verabschiedet. Danach hat die Bundesregierung im laufenden Jahr 2006 ihre Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) gegenüber 2005 um 609 Millionen Euro (6,8 Prozent) gesteigert. Insgesamt wurden 9,6 Milliarden Euro ausgegeben. Bis 2010 sollen die FuE-Ausgaben des Staates und der Wirtschaft drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) erreichen. Dafür erhöht der Bund seine FuE-Ausgaben bis 2009 um sechs Milliarden Euro. Derzeit liegt Deutschland mit einem FuE-Anteil von 2,5 Prozent am BIP international auf Platz 9 hinter den USA und Japan. In der EU steht Deutschland auf dem dritten Platz hinter Schweden und Finnland. Der bereits seit 1965 erscheinende Bundesbericht Forschung wird zukünftig durch eine internationale Expertenkommission "Forschung und Innovation" ersetzt, die die Bundesregierung wissenschaftlich berät und von 2008 an alle zwei Jahre Gutachten zu Forschung und Innovation vorlegt. Der Forschungsbericht steht im Internet unter: www.bmbf.de/pub/bufo2006.pdf 

 

Gewerkschafter gegen SPD-Lohnforderungen

HANNOVER. Der Chef der IG Bergbau, Chemie, Energie, Hubertus Schmoldt, hat Forderungen aus der SPD nach deutlichen Lohnerhöhungen scharf kritisiert. "Wir kennen das ja aus den zurückliegenden Jahrzehnten. Mal wird Maßhalten gepredigt, sogar Lohnzurücknahme, dann werden wir wieder ermuntert, wir sollten doch ordentlich zulangen. Das alles ist nicht hilfreich", erklärte Schmoldt letzte Woche im Deutschlandfunk. "Die Tarifvertragsparteien haben die Verantwortung im Rahmen der Tarifautonomie. Die haben sie in den vergangenen Jahrzehnten auch wirklich vorbildlich wahrgenommen." Politische Empfehlungen störten nur, sie seien "unerwünscht, unerbeten und passen in der Regel auch nie in die Situation. Ein paar Wochen später hört man zum Teil von den gleichen Leuten das Gegenteil", so der Gewerkschaftsvorsitzende.

 

Umweltbewußtsein der Deutschen gestiegen

DESSAU. Das Umweltbewußtsein der Deutschen ist weiter gestiegen. Laut einer neuen Studie, die von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt in Auftrag gegeben wurde, halten 93 Prozent der Befragten Umweltschutz für wichtig. Zwei Drittel möchten, daß Deutschland beim Klimaschutzpolitik eine Vorreiterrolle einnehme - eine Steigerung um 20 Prozent gegenüber 2002. Als vorrangige Ziele gelten der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Senkung des Energieverbrauchs und eine bessere Energieeffizienz. Bei der Frage nach den wichtigsten Problemen in Deutschland ist der Umweltschutz von Platz 4 (2000 und 2002) über Platz 3 (2004) auf Platz 2 geklettert. Platz 1 nimmt nach wie vor die Arbeitslosigkeit ein, auf Platz 3 folgt die soziale Gerechtigkeit, auf Platz 4 die Wirtschaftslage. 95 Prozent der Befragten finden, daß der Verlust der biologischen Vielfalt ein sehr großes Problem darstelle. 92 Prozent finden, daß der Staat hier dringend handeln sollte. Mehr im Internet unter: www.umweltbewusstsein.de 

 

Zahl der Woche

Lediglich 58,3 Prozent der Ausländerinnen in Deutschland im Alter von 25 bis 50 Jahren stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Bei den deutschen Frauen sind es hingegen 81,8 Prozent, die arbeiten oder eine Stelle suchen. Bei den Männern sind es 89,6 Prozent bzw. 94,3 Prozent. (Quelle: Statistisches Bundesamt)


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