© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 04/07 19. Januar 2007

Meldungen

Burschenschaftsdenkmal in Eisenach vollendet

EISENACH. Die jüngst abgeschlossene Fertigstellung des Deckenbildes markiert das Ende der 15jährigen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten am Burschenschaftsdenkmal Eisenach. Mehr als 1,5 Millionen Euro investierte der Denkmalerhaltungsverein Eisenach e.V. seit 1992 in das Objekt, das an die studentische Freiheits- und Einheitsbewegung am Anfang des 19. Jahrhunderts erinnert. Nachdem von 1992 bis 2004 die Sicherung und Trockenlegung des Bauwerks im Fokus standen, konnte 2006 die Innenausmalung der Kuppel nach historischer Vorlage realisiert werden. "Wir freuen uns, nun der Öffentlichkeit wieder ein Denkmal von bundesweiter Relevanz in seinem einstigen Zustand präsentieren zu können", sagte Eberhard Schatz, Erster Vorsitzender des Denkmalerhaltungsvereins. Das Burschenschaftsdenkmal wurde nach einem Entwurf des Architekten Wilhelm Kreis errichtet und im Mai 1902 eingeweiht. Zur Erinnerung an das erste Wartburgfest von 1817, bei dem Studenten und Professoren die Überwindung der deutschen Kleinstaaterei einforderten und den ersten demokratisch-freiheitlichen Verfassungsentwurf erarbeiteten, wurde als Standort die Stadt Eisenach festgelegt. Die Ausmalung der Kuppel übernahm das spätere Mitglied der Künstlergruppe "Die Brücke", Otto Gussmann (1869-1926). Sein Fries zeigt den Kampf der nordischen Götter mit den Mächten der Finsternis. Dieses Originalbild ging durch eindringende Feuchtigkeit und Schäden im Kuppelbereich verloren, die jahrzehntelangem Verfall zu DDR-Zeiten geschuldet waren. Aus diesem Grund mußte eine Ersatzkuppel gebaut werden, in der zwischen Juli und Dezember 2006 schließlich das Bild neu entstand. Neben den Förderern und Freunden des Burschenschaftsdenkmals beteiligte sich in früheren Jahren auch der Freistaat Thüringen mit mehr als 250.000 Euro am Restaurierungsaufwand.

 

Jürgen Vogel erhält Ernst-Lubitsch-Preis

BERLIN. Der Schauspieler Jürgen Vogel (38) erhält den Ernst-Lubitsch-Preis 2007. Das teilte der Club der Filmjournalisten mit, der die undotierte Auszeichnung in Erinnerung an den in Berlin geborenen Regisseur Lubitsch (1892-1947) vergibt. Vogel spielte zuletzt in Filmen wie "Ein Freund von mir" mit Daniel Brühl, "Wo ist Fred!?" mit Til Schweiger und "Emmas Glück" mit Jördis Triebel. Die nach dem deutsch-amerikanischen Regisseur ("Ninotschka", "Sein oder Nichtsein") benannte Auszeichnung wurde 1957 auf Anregung von Billy Wilder von den Berliner Filmkritikern gestiftet und wird jährlich für herausragende komödiantische Leistungen im deutschen Film vergeben. Bisherige Preisträger waren unter anderem Gert Fröbe, Heinz Rühmann und Loriot. Im vergangenen Jahr wurde Andreas Dresen für seinen Film "Sommer vorm Balkon" ausgezeichnet. Der Lubitsch-Preis wird traditionell am Geburtstag des Regisseurs am 29. Januar verliehen.

 

Sprach-Pranger

"Ein Kirchen-Songwriter mit Mega-Aussagekraft"

Der Keyboarder und Produzent Dietmar Falk über den berühmtesten deutschen Lieddichter der Kirchengeschichte, Paul Gerhardt, dessen 400. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird.


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