© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/07 09. Februar 2007

Meldungen

Siegerist und Haider arbeiten zusammen

Hamburg. Der Vorsitzende des Vereins "Die Deutschen Konservativen", Joachim Siegerist, hat eine enge Zusammenarbeit mit dem Kärntner Landeshauptmann und ehemaligen FPÖ-Chef Jörg Haider und dem Vorsitzenden der Partei "Heimat Hamburg", dem früheren Hamburger Justizsenator Roger Kusch, vereinbart. Bei einem Treffen am vergangenen Wochenende in Klagenfurt sei unter anderem eine gemeinsame Wahlkampfveranstaltung in Bremen vereinbart worden, teilte Siegerist mit. Hier tritt der Siegerist-Verein unter dem Namen "Bremen muß leben" am 13. Mai zur Bürgerschaftswahl an. Im Gegensatz zu Haider und seiner Partei BZÖ sei die FPÖ "nicht der akzeptable Gesprächspartner", sagte Siegerist. Für die kommende Europawahl sei auch eine länderübergreifende Liste mit der BZÖ möglich. Mit Kusch, der 2008 zur Hamburger Bürgerschaftswahl antritt, vereinbarte Siegerist eine wechselseitige Zusammenarbeit in den Wahlkämpfen. Es gebe mit Kusch viele Gemeinsamkeiten, sagte Siegerist: "Mir gefällt an dem Mann vor allem, daß er nicht feige ist und kämpfen kann."

 

Gedenkstätte: Rundgang im Internet

Borna. Die im Bau befindliche private Gedenkstätte für die deutschen Opfer des Zweiten Weltkrieges im sächsischen Borna kann jetzt mittels eines virtuellen Rundganges im Internet besichtigt werden. Auf der Internetseite www.verein-gedaechtnisstaette.de sind neben einem Grundriß der Anlage auch Entwürfe der Gedenksteine zu sehen, mit denen unter anderen an die Opfer der Vertreibung, des Bombenkrieges und an die Gefallenen erinnert werden soll. Noch in diesem Jahr soll das Mahnmal fertiggestellt werden. Im Dezember hatte das Verwaltungsgericht Leipzig den von der Stadt verfügten Baustopp aufgehoben. Als Mittelpunkt der Anlage ist ein zwölf Meter hohes Kreuz geplant, um das sich zwölf Granitwände gruppieren, die an die verschiedenen Opfergruppen erinnen sollen.

 

Studenten zerstören Rektorenbüste

Hamburg. Vermummte Studenten haben in der vergangenen Woche im Hauptgebäude der Hamburger Universität die Bronzebüste eines ehemaligen Rektors zerstört. Der 1932 verstorbene Albert Wiegand sei ein "bekennender Nationalist und Militarist" gewesen, der die Gleichschaltung der Universität nach 1933 vorbereitet habe, begründeten die Täter den Anschlag in einer auf der linksextremistischen Internetseite indymedia veröffentlichten Erklärung. Die Universitätsleitung verurteilte die Zerstörung der Büste scharf. Mit ihrer Tat hätten die Täter "entlarvt, worum es ihnen eigentlich ging: öffentliches Aufsehen zu erregen, bei dem auf geschmacklose Weise versucht wurde, die Opfer der NS-Herrschaft zu mißbrauchen", sagte die Universitätspräsidentin Monika Auweter-Kurtz.


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