© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/07 16. Februar 2007

Meldungen

Deutsche Filme weiter im Aufschwung

BERLIN. Deutsche Filme erfreuen sich immer größerer Beliebtheit beim Kinopublikum. So konnten heimische Produktionen im vergangenen Jahr ihren Marktanteil um 8,8 Prozent auf 25,8 Prozent steigern. Zu den kassenstärksten Filmen 2006 mit mehr als drei Millionen Besuchern gehören die von Bernd Eichinger und Tom Tykwer besorgte Verfilmung des literarischen Bestsellers "Das Parfüm", Sönke Wortmanns WM-Dokumentation "Deutschland. Ein Sommermärchen" und die Komödie "7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug". Florian Henckel von Donnersmarcks bereits vielfach preisgekröntes Regiedebüt, das Stasi-Drama "Das Leben der anderen" (JF 13/06), ist sogar für einen Oscar als bester nicht-englischsprachiger Film nominiert. Die Oscar-Verleihung findet am 25. Februar im Kodak Theatre in Los Angeles statt.

 

Tibet-Politik: Merkel soll sich mehr engagieren

BERLIN. Der US-amerikanische Schauspieler Richard Gere hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, aktiv zur Lösung des Tibet-Problems beizutragen. Als amtierende EU-Ratspräsidenten und wichtigster politischer und wirtschaftlicher Partner Chinas in Europa biete sich Deutschland dazu eine "historische Gelegenheit", schrieb Gere am Montag im Berliner Tagesspiegel. Angela Merkel sollte sich bei Chinas Staatspräsent Hu Jintao für eine Visite des Dalai Lama in China einsetzen, meint Gere. Deutschland sei in einer einmalig günstigen Position, um innerhalb der EU zu einer Lösung des tibetisch-chinesische Dilemma beizutragen. Der 56 Jahre alte Gere ist bekennender Buddhist und Vorsitzender der International Campaign for Tibet; er gilt als Freund des Dalai Lama, des geistliches Oberhaupts der Tibeter.

 

Gewalt: Eltern geben Medien die Schuld

HABURG. Fast die Hälfte aller Eltern in Deutschland machen die Medien für Gewalt und Mobbing an Schulen verantwortlich. 45 Prozent geben Fernsehen, Internet und Videospielen die Schuld. Das ergab eine Umfrage des Gewis-Instituts im Auftrag der Zeitschrift Für Sie. Befragt wurden 1.086 Frauen und Männer zwischen 25 und 45 Jahren mit Schulkindern. 38 Prozent sehen die Ursachen der Gewalt darin, daß zu wenig Geld für die Schulen bereitgestellt wird. Etwa jeder Dritte (31 Prozent) ist der Meinung, daß die schlechte Bildungspolitik für die Misere verantwortlich ist.

 

Verleger Grabert zu Haftstrafe verurteilt

TÜBINGEN. Der Verleger Wigbert Grabert (65) ist vom Amtsgericht Tübingen wegen "Volksverhetzung" zu einer Haftstrafe von drei Monaten, ausgesetzt auf drei Jahre zur Bewährung, und einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt worden. Außerdem muß er die Gerichtskosten tragen. In dem Prozeß ging es um den Nachdruck eines Artikels aus einer finnischen Zeitung in der von Grabert herausgegebenen revisionistischen Vierteljahreszeitschrift Deutschland in Geschichte und Gegenwart (Heft 1/2006). Der Beitrag eines Henrik E. Holappa handelte von den Gefahren von Multikulturalismus in Finnland. Die Staatsanwaltschaft beurteilte den Text als "ausländerfeindlich"; er erfülle den Tatbestand der "Volksverhetzung" nach Paragraph 130 Strafgesetzbuch. Graberts Rechtsanwalt dagegen sprach von einem "politischen Prozeß", dem unbequemen Verleger solle ein "Maulkorb" verpaßt werden. Ob Wigbert Grabert gegen das Urteil Berufung einlegen wird, stand bei Redaktionsschluß noch nicht fest.

 

Sprach-Pranger

"YouGo!"

Titel einer Gottesdienstreihe für junge Leute unter anderem im Dekanat Augsburg und der Erzdiözese Freiburg


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