Zitate

"Gehört es wirklich zu den Lebens­interessen des Westens, die Krim auf ewig von Rußland getrennt zu halten? Daß Rußland den Status quo verändern möchte, ist so legitim oder illegitim wie einst die Nichtanerkennung des polnischen Korridors durch die lupenreinen Demokraten Rathenau und Stresemann."

Alexander Gauland, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 26. Februar

"Alles ist in eineinhalb Jahren Merkel rötlicher geworden, östlicher, grünlicher. An Gedanken ärmer. Die CDU ist heute eine weitgehend gesinnungsfreie Partei, zu einheitlicher Richtungsgebung offenkundig unfähig. Jedenfalls nicht mit dieser Kanzlerin und Vorsitzenden."

Hans-Hermann Tiedje, Medienunternehmer, in der "Financial Times Deutschland" vom 27. Februar

"Klars neueste Äußerungen - Signale der Verbohrtheit - liefern zusätzlichen Grund dafür, den einst mörderischen Narren, der offenbar politisch-geistig nicht gereift ist, nicht zu begnadigen. Vielleicht greift Klar, der 1977 in einem Mix aus ideologischer Verblendung und Schießgier neun Menschen umgebracht hat, nicht mehr zur MP; aber die alte Systemfeindschaft, aus der heraus die Mordlust kroch, ist noch vorhanden."

Reinhold Michels in der "Rheinischen Post" vom 27. Februar

"Quer durch alle Parteien von Schwarz bis Grün läuft der Wettbewerb um die skurrilste Idee, wie Deutschland die Klimakatastrophe noch abwenden kann. (...) Wir warten somit am Anfang der neuen Klimakatastrophen-Woche eigentlich nur noch auf das Machtwort der Bundeskanzlerin, das nur noch ein sofortiges Verbot für das Entstehen von C02 auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland als Lösung beinhalten kann."

Thomas Grewe im "Westfälischen Anzeiger" vom 5. März

"Das europäische Verfassungsprojekt ist vorerst gescheitert. Wir können das Nein der Franzosen und Niederländer nicht ignorieren. Ich mache mir deshalb Sorgen über die Ausdrucksweise der deutschen Präsidentschaft, die Funktionsfähigkeit mit Verfassung gleichsetzt."

Timothy Garton Ash, Historiker, in der "Wirtschaftswoche" 10/07 vom 5. März

"Der Erziehungsgedanke, den die Richter so stark in den Vordergrund stellen, läuft völlig ins Leere, wie die beeindruckenden Karrieren der Intensivtäter zeigen. Die kommen aus dem Gerichtssaal und begehen am folgenden Tag ihre nächste Straftat. Den Richtern aus der Generation der Achtundsechziger ist offensichtlich das Schicksal dieser Serienverbrecher wichtiger als das der Bürger auf der Straße."

Gilles Duhem, abberufener Quartiersmanager im Berliner Rollberg-Kiez, im "Focus" 10/07 vom 5. März

"Die Zahl der Parteien, die sich auf unser Spektrum ausrichten, ist größer denn je. Das ist keine Frage. Die Frage ist, wer die Positionen am glaubwürdigsten vertritt und entsprechend die Menschen gewinnt."

Franz Müntefering, Vize-Kanzler (SPD), im "Spiegel" 10/07 vom 5. März