© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/07 16. März 2007

2057:
Unser Leben in der Zukunft
Christoph Martinkat

Das ZDF hat die Zukunft für sich entdeckt. Oder besser Szenarien, die es in Zukunft für möglich hält. Freilich, was wirklich einmal sein wird, können die ZDF-Futuristen ebenso wenig wissen wie wir. Sie können wie wir lediglich hochrechnen, was derzeit ist. So entstehen Zukunftsvisionen quasi als lineare Abfolgen aus dem Jetzt. Doch das Schicksal der Welt vollzieht sich nicht linear. Jüngst haben die Macher des ZDF den Versuch unternommen, die Folgen des demographischen Wandels in die Zukunft zu projizieren. Heraus kam eine düstere und vieldiskutierte Gesellschaftsprognose: "2030 - Der Aufstand der Alten".

Fliegende Autos und Sensoren im Klo

Nun legt der Sender sein aktuelles Szenario vor: "2057 - Unser Leben in der Zukunft". So heißt die bis dato aufwendigste, dreiteilige ZDF-Collage (ab 18. März, jew. So., um 19.30 Uhr) aus Dokumentation, Spielfilm und Animation. Die Ausgangsfrage des Senders dabei: Was wird in 50 Jahren technisch alles möglich sein? Die Antwort lautet: Kleider, die mitdenken; fliegende Autos; Sensoren in der Kloschüssel, die brisante Daten an die Krankenkassen liefern. Doch handelt es sich dabei lediglich um Szenarien, wie sie Wissenschaftler heute voraussagen. Das ZDF hatte im Vorfeld 500 der renommiertesten von ihnen befragt. Dennoch bleibt zu klären: "2057 - Wie können wir in die Zukunft schauen?" Das von Volker Panzer geleitete ZDF-"Nachtstudio" nimmt sich dieser unumgänglichen Frage an (So, 18. März, 00.35 Uhr). Und sicher liefert die philosophische Runde in gewohnt souveräner Manier auch diesmal so grundsolide wie äußerst vergnügliche An- und Einsichten. 


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