© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/07 30. März 2007

Zitate

"Wenn sich bei denen, auf die es ankommt, die Einsicht durchsetzte, daß der Schutz vor Gewalttätern unter allen Umständen wichtiger sei als das Interesse von Gewalttätern, wäre viel gewonnen. Es muß doch in diesem Rechtsstaat möglich sein, endlich einmal die Maßstäbe zurechtzurücken zwischen den Bedürfnissen von Kriminellen und den Anliegen ihrer tatsächlichen beziehungsweise potentiellen künftigen Opfer."

Reinhold Michels in der "Rheinischen Post" vom 19. März

 

 

"Das Verhältnis des Westens zu Putin folgt einem alten Muster. Westliche Politiker haben ihre russischen Kollegen immer mit vielen Rätseln umgeben, sie haben Stalin als 'Uncle Joe' gefeiert, Breschnew für seine 'Berechenbarkeit' gelobt. Heute ist das nicht anders. Präsident George W. Bush sagte, er habe Putin in die Augen gesehen und festgestellt, daß er ihm vertrauen könne."

Anne Applebaum, US-Publizistin, in der Zürcher "Weltwoche" 12/07 vom 22. März

 

 

"Sich aus der blinden Gefolgschaft gegenüber Washington zu befreien, war richtig. Gerhard Schröder hat Deutschland mit seinem Nein zum Irak-Krieg einen größeren Handlungsspielraum verschafft. Aber diese Leistung läßt sich nicht beliebig oft kopieren. Nicht jedes Nein an die Adresse der US-Regierung ist allein schon deshalb richtig, weil es ein Nein ist."

Malte Lehming im "Tagesspiegel" vom 22. März

 

 

"Das unsägliche Verhalten der Frankfurter Richterin ist eine Katastrophe, weil es fatale Signale sendet: an die muslimische Minderheit, die sich in ihren oft archaischen, von keiner Aufklärung geläuterten Traditionen bestätigt und ermutigt fühlt und zunehmend fordernd, bisweilen aggressiv auftritt. Und an die (noch!) christliche Mehrheit, die sich in ihrem schlimmen Verdacht bestätigt sieht, daß die schleichende Unterwanderung unserer Werteordnung bereits weit vorangeschritten ist."

Georg Anastasiadis im "Münchner Merkur" vom 23. März

 

 

"Im demokratischen Spektrum hat nur noch Platz, was Mitte ist und links davon. Auch die CDU säße lieber woanders. Man kann der Meinung sein, die globale Massengesellschaft schaffe es ohne traditionellen Eigensinn einfach besser in die Zukunft. Aber dann braucht das souveräne Volk auch nicht mehr auszuwählen unter Verschiedenem, kurz, dann braucht man auch die Demokratie nicht mehr, deren alleinige Feinde, wie man meint, 'rechts' stünden."

Andreas Krause Landt, Verleger, in der "Berliner Zeitung" vom 23. März

 

 

"Ein politisches Chamäleon ist Sarkozy nicht zuletzt auch in außenpolitischen Fragen. In Washington gibt er sich als Atlantiker und Bushist. In Paris preist er Chiracs USA-kritische Haltung. In Brüssel und Berlin gibt er sich als engagierter Europäer, der die EU-Verfassung schnell und unbürokratisch durchsetzen will. In Paris kündigt er die Schaffung eines Ministeriums für 'nationale Identität' an."

Dorothea Hahn, Publizistin, in der "tageszeitung" vom 26. März


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