© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/07 27. April 2007

Meldungen

Fördermilliarden haben sich bezahlt gemacht

KÖLN. Sachsen war 2006 mit vier Prozent Steigerung des realen Brutto­inlandsprodukts (BIP) noch vor Baden-Württemberg (3,5 Prozent) das wirtschaftlich am stärksten wachsende Bundesland. Schlußlichter waren Berlin, Schleswig-Holstein und Brandenburg (mit je 1,9 Prozent) sowie das Saarland (1,6 Prozent). "Im ersten Halbjahr 2006 erwirtschaftete das sächsische Verarbeitende Gewerbe ein reales Produktionsplus von fast 16 Prozent", heißt es in einer Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Schmiere für den laufenden Konjunkturmotor komme aus der Ansiedlungs­politik nach 1990, die früh Zukunftsbranchen unterstützte und auf die Förderung industrieller Cluster setzte. "Die Fördermilliarden scheinen sich nun bezahlt zu machen. Die Mikroelektronikbranche im Großraum Dresden, dem 'Silicon Saxony', gibt inzwischen 20.000 Menschen Arbeit. Aber auch die Autoindustrie, die sich in Südwestsachsen und um Leipzig konzentriert, zog weitere Zulieferer an", analysierte des IW. Der Flughafen Leipzig-Halle werde die neue Europadrehscheibe des Logistikunternehmens DHL. "Daß in Sachsen die Wirtschaft brummt, liegt nicht zuletzt auch an seinen Hochschulen und vielen Forschungsinstituten, die für die nötigen Innovationen sorgen."

 

Nabu: "Aktionsplan Luchs" vorgestellt

BONN. Nachdem die Luchse vor etwa 150 Jahren in Deutschland ausgerottet wurden, sind sie inzwischen wieder auf dem Vormarsch. Die einzige europäische Großkatze konnte bislang im Bayerischen Wald, im Pfälzerwald, in der Eifel und im Schwarzwald nachgewiesen werden. Aber auch im Donautal und Teilen Hessens sowie in Nordrhein-Westfalen und Sachsen sind einzelne Exemplare gesichtet worden. Damit dies auch so bleibt, hat der Naturschutzbund (Nabu) jetzt seinen "Aktionsplan Luchs" vorgestellt. Zentrale Punkte sind der Ausbau des Netzes ehrenamtlicher Luchsbetreuer, die verstärkte Zusammenarbeit von Experten und Behörden sowie die Stärkung der Forschung. Mehr im Internet unter: www.nabu.de 

 

Internationaler Hayek-Preis geht an Dzurinda

FREIBURG. Die Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung verleiht am 13. Mai ihren diesjährigen Internationalen Preis an den 2006 abgewählten slowakischen Premier Mikuláš Dzurinda. "Die von ihm durchgesetzten Reformen haben maßgeblich dazu beigetragen, daß die Bürger in größerer Freiheit und einer stabilen Demokratie leben", so die Hayek-Stiftung.

 

Zahl der Woche

Zirka 1,8 Millionen Deutsche haben seit der Wiedervereinigung ihr Heimatland verlassen. Über die Hälfte suchte ihr Glück in Europa - in erster Linie in der Schweiz und Österreich. Bei den Übersee-Zielen lagen die USA und Kanada vorn. Afrika und Asien spielten kaum eine Rolle. (Quelle: Statistisches Bundesamt)


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