© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 23/07 01. Juni 2007

Meldungen

Erneut ein Drama über den Zweiten Weltkrieg

MAINZ. Das Schicksal vergewaltigter deutscher Frauen durch Soldaten der Roten Armee im besetzten Berlin 1945 kommt ins Kino. Grundlage für den von Regisseur Max Färberböck ("Aimée & Jaguar") gedrehten Film "Anonyma - Eine Frau in Berlin" sind die gleichnamigen Tagebuchaufzeichnungen einer bis zu ihrem Tod anonym gebliebenen Autorin, die als einzige Frau in dieser Form über die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen durch Rotarmisten am Ende des Zweiten Weltkriegs berichtete (JF 41/03). Die Hauptrolle spiele Nina Hoss, teilte das ZDF, das an der Kino-Koproduktion beteiligt ist, in Mainz mit. Die sowjetischen Soldaten werden von russischen Schauspielern verkörpert. Ins Kino kommt der Film voraussichtlich im Herbst 2008.

 

Landeschef Ringstorff wirbt für Niederdeutsch

DÖMITZ. Eine stärkere Verwurzelung des Plattdeutschen besonders bei Kindern und Jugendlichen ist nach Ansicht von Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) wichtige Voraussetzung für den Erhalt der niederdeutschen Sprache. Das Niederdeutsche gehöre zur Identität im Land und mache einen Großteil der Kultur und Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns aus, sagte der Regierungschef vorigen Sonntag in Dömitz aus Anlaß der Eröffnung der 3. Norddeutschen Tage, eines Festivals der niederdeutschen Sprache und Musik an der Elbe. Die Landesregierung fördere das Niederdeutsche deshalb bereits in den Kindergärten, betonte Ringstorff. In den Schulen seien Niederdeutsch und regionale Literatur Bestandteile der Rahmenpläne.

 

Ausstellung zu Walsers Kunstsammlung

ÜBERLINGEN. Eine Sonderausstellung in Überlingen beleuchtet seit Samstag das Verhältnis des Schriftstellers Martin Walser zur bildenden Kunst. Bis 21. Oktober zeigt die Städtische Galerie etwa hundert Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Grafiken. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit Walser anläßlich seines 80. Geburtstages am 24. März. Mehr als die Hälfte der Exponate stammt aus Wal­sers Privatkollektion. Sie umfaßt Arbeiten von bekannten Künstlern wie Herbert Achternbusch, HAP Grieshaber, Horst Janssen und Werner Tübke, aber auch Werke von regional tätigen Künstlern aus Walsers Heimat. Hinzu kommen Leihgaben aus anderen Sammlungen und die Walser-Zeichnungen, die der Autor selbst als "Kritzeleien" bezeichnet. Den Exponaten werden Texte gegenübergestellt, die die Sichtweise Walsers auf die Kunst verdeutlichen sollen.

 

Tagung zu Ernst Wiechert

MÜLHEIM. Zu ihrer neunten Wissenschaftlichen Tagung lädt die Internationale Ernst-Wiechert-Gesellschaft vom 1. bis 3. Juni nach Mülheim an der Ruhr ein. Auf dem Programm stehen unter anderem Vorträge über Wiechert und Agnes Miegel bzw. Hermann Sudermann sowie über Katholisches und Ostpreußen im Werk von Wiechert; dazu eine Einführung in seinen Roman "Der Exote" mit anschließender Gruppenarbeit. Am Sonntag folgt eine Feierstunde zum 120. Geburtstag des Schriftstellers. Der aus Ostpreußen stammende Ernst Wiechert (1887-1950) zählt zu den Klassikern der deutschen Literatur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Die Magd des Jürgen Doskocil", "Das einfache Leben" und "Der Totenwald" über seine Haftzeit im KZ Buchenwald.

 

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