© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/07 27. Juli / 03. August 2007

Zitate

"Vergessen ist, daß Lafontaine als Ministerpräsident des Saarlandes wie ein kleiner Diktator regierte, der 'die Schweinepresse' an die kurze Leine zu nehmen versuchte - mit einem Pressegesetz, das ein Recht auf Gegendarstellung bei Kommentaren und sogar Fotos durchsetzen sollte. Vergessen ist, daß er Verständnis für die Niederschlagung des Prager Frühlings durch die Sowjetarmee äußerte, die deutsche Einheit aus Kostengründen absagen wollte und gegen 'Fremdarbeiter' wetterte, die deutschen Arbeitern die Arbeitsplätze wegnehmen würden. All das hat ihn weder politisch diskreditiert noch moralisch unglaubwürdig gemacht."

Henryk M. Broder, Publizist, in der "Weltwoche" 29/07 vom 19. Juni

 

"Als die Bombe ihr Opfer verfehlte und Hitler am Leben blieb, starb der Attentäter Oberst von Stauffenberg unter den Kugeln des Erschießungskommandos mit dem Ruf: 'Es lebe das heilige Deutschland!' Die Tat und ihre Urheber haben es in diesem Deutschland schwer gehabt."

Alexander Gauland, Publizist, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 20. Juli

 

"Sollten die Menschen aufgrund unserer Familienministerin am Konservativen in der Union zweifeln, so tun sie es zu Unrecht. Es ist gut, daß eine Familienministerin aus der Union dieses Thema so nachhaltig besetzt, daß man sich kaum noch an den Namen ihrer sozialdemokratischen Vorgängerin erinnern kann."

Thomas Strobl, CDU-Bundestagsabgeordneter, in der "Frankfurter Rundschau" vom 23. Juli

 

"Hinweise, daß der Sozialismus in der DDR gescheitert sei, laufen Allensbach zufolge 'ins Leere'. Ein großes Reservoir für die Linke. Liberale und konservative Zeitgenossen werden diese Bestandsaufnahme zunächst einmal wieder weinerlich beklagen. Doch warum kehrt niemand vor der eigenen Haustür? Sind wir doch mal ehrlich miteinander: Die über viele Jahrzehnte in Sonntagsreden von Politik und Wirtschaft gerühmte 'soziale Marktwirtschaft' hat hier und da schwarze Flecken auf der weißen Weste."

Michael Inacker, Kolumnist, in der "Wirtschaftswoche" 30/07 vom 23. Juli

 

"Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden. Die nämlich wissen dann um ihre persönliche Verantwortung in den Regionen und Kreisen, und sie können auch abberufen werden, wenn sie schlecht gearbeitet haben."

Alexander Solschenizyn, russischer Schriftsteller, im "Spiegel" 30/07 vom 23. Juli

 

"Die globale Wirtschaft teilt sich unter dem Einfluß dieser Klimahysterie in Profiteure und Verlierer. In der Stromindustrie sind die Rollen klar verteilt: Kohle- und Gaskraftwerke stehen am Pranger, die Atomkraft ist der strahlende Sieger. Wie schnell sich diese Rollen ändern können, zeigt das Vattenfall-Desaster."

Matthias Ruch in der "Financial Times Deutschland" vom 23. Juli


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