© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/07 17. August 2007

Operation Weserübung:
Krieg in der Arktis
Christoph Martinkat

Frühjahr 1940. Die Operation Weserübung läuft an. Truppentransporte rollen von den Alpen an die Nordseeküste. Viele der Soldaten sehen das Meer zum ersten Mal. Es sind österreichische Gebirgsjäger, die vom Ziel der Operation so gut wie nichts wissen. Das soll sich bald ändern. "Weserübung" bildet den Auftakt zum Krieg am Polarkreis. Großbritannien und Deutschland hatten die strategisch wichtige Flanke am Eismeer schon seit längerem im Visier. Die Frage war nur: Wer erscheint zuerst auf dem Kriegsschauplatz? Etwa in Narvik, der norwegischen Küstenstadt, die mit ihrem eisfreien Hafen Umschlagplatz für die Verschiffung von kriegswichtigem Eisenerz ist.

Der erste Teil der zweiteiligen MDR-Dokumentation "Krieg in der Arktis" (Mi., 22. August, ab 20.40 Uhr, Arte) beschäftigt sich mit der Schlacht jenseits des Polarkreises und beleuchtet das Verhältnis zwischen Deutschen und Norwegern. Er rekonstruiert Planung und Umsetzung der Operation, zeigt bislang unveröffentlichtes Filmmaterial, läßt Zeitzeugen zu Wort kommen. Teil zwei, direkt im Anschluß, setzt im Winter 1941 ein: Deutsche Truppen überschreiten gemeinsam mit der finnischen Armee die Grenze zur Sowjetunion. Ihr Ziel ist die Eroberung des eisfreien Nachschubhafens Murmansk und der Eisenbahnlinie, die die Stadt mit Leningrad verbindet. Doch der Angriff im arktischen Norden bleibt schnell stecken. Während den Soldaten eine Zeit schlimmster Entbehrungen bevorsteht, kommen sich im Herzen Lapplands Besatzer und Einheimische näher, gründen gar Familien.


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