© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 36/07 31. August 2007

Neulich im Internet
Apfelmus
Erol Stern

Fans und Nutzer - das ist eigentlich dasselbe - des Apple Macintosh dürften die Welt nicht mehr verstehen. Nachdem diese sich mit Ach und Krach von dem Kulturschock durch die Einführung von PC-Prozessoren in ihren Rechnern erholt haben, lauert schon die nächste Hiobsbotschaft auf die kleine treue Anhängerschaft mit dem Hang fürs Besondere. Einem Sakrileg gleichend entpuppte sich das kursierende Gerücht um die eleganten neuen Alutastaturen als Realität - die "Apfeltaste" fehlt! Statt dessen prangt den Anwendern ein blasphemisches "Control" wie auf einem Windows-PC entgegen. Dieses Relikt aus den jüngsten Tagen der Computerfirma aus Cupertino zierte nun exakt 30 Jahre lang die Keyboards der kalifornischen Elektronengehirne. Erlangte Firmenmitbegründer und -eigentümer Steve Jobs in dieser Zeit unter seinen Jüngern schon fast göttergleichen Status, rangierten Produktpremieren wie Gottesdienste mit Computertischen als moderne Altäre, so ist diese "Reformation" mit einer Entweihung gleichzusetzen. Auf die Beschwörungen konSERVERtiver Fundamentalisten wie unter der virtuellen Klagemauer apfeltaste.wordpress.com/ reagierte Apple bis dato gewohnt kommentarlos, zankapfelt Euer Erol Stern


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