© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/07 21. September 2007

Zitate

"Egal ob mit oder ohne Schienen, die Privatisierung wirkt wie die fixe Idee eines durchsetzungsstarken Managers, getrieben vom neoliberalen Zeitgeist. In Frankreich sind die Bahnen staatlich und funktionieren gut, sie sind schnell und pünktlich. In Großbritannien sind sie privat und dafür marode, altmodisch und unpünktlich. Was um alles in der Welt ist denn mit dem Kapital geschehen, das die englischen Bahnen an der Börse lockergemacht haben?"

Alexander Gauland, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 10. September

 

"Eva Hermann, viermal verheiratet, Mutter eines Kindes, hat durchaus richtige Dinge angesprochen: daß der deutsche Feminismus nicht in der Lage war, ein Verhältnis zum Muttersein zu entwickeln, daß er letztlich immer in der verweigernden Rolle des Teenagers steckengeblieben ist - all das ist wirklich eine Misere, keine Frage."

Mariam Lau, Chefkorrespondentin, in "Welt online" am 11. September

 

"Vor allem Frauen stürzten sich mit Genuß auf die Frau, die ohne Not und naiv in die Falle getappt war, die man ihr schon lange bereitet hatte, die Nazi-Falle. Wer in Deutschland das Dritte Reich nicht immer und ausschließlich als das Reich des Bösen darstellt, das man wie der Teufel das Weihwasser meiden muß, wird kaltgestellt."

Peer Teuwsen in der "Weltwoche" 37/07 vom 13. September

 

"Die früher bestehende Sondersituation, in der es eben noch keinen privaten Rundfunk gab, ist längst weggefallen. Und doch greift der Rundfunk immer weiter aus, und er nimmt auch immer mehr Geld dafür in Anspruch, um die Bürger umfassend zu informieren und zu unterhalten. Was ist das aber eigentlich für ein Anspruch, was für ein paternalistisches Weltbild - und was für ein Freiheitsverständnis?"

Reinhard Müller in der "Frankfurter Allgemeinen" vom 14. September

 

"Bei aller Wertschätzung von Emotionen ist es wichtig, sich ihrer Verführungskraft bewußt zu sein, um das Fenster für nüchterne Betrachtung offen zu halten. Dies gilt insbesondere auch für die aktuellen Diskussionen über Energie und Klimawandel."

Klaus Rehfeld, Herausgeber, in der "Naturwissenschaftlichen Rundschau" 9/07

 

"Nie bildete der Journalismus einen stabileren Mainstream als heute. Noch mehr Kanäle, noch mehr Web-Angebote, noch mehr Formate führen nicht zu mehr Vielfalt, sondern zu freiwilliger Gleichschaltung. Nie waren die Muster der Berichterstattung gleichförmiger, nie wurde schaf-artiger wiederholt, was ein paar wenige vorne weg blöken."

Hajo Schumacher, freier Journalist, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 15. September

 

"Die liberalen Nachwuchskräfte sind in beiden Kirchen aktiv und finden sich auf Diskussionspodien über die Ethik der Marktwirtschaft, zu denen mancher CDU-Politiker gar nicht mehr hingeht. Fast könnte man sagen, die FDP wird zu einer ‚CDU plus Werte'."

Michael Inacker, Kolumnist, in der "Wirtschaftswoche" 38/07


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