© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/07 21. September 2007

Meldungen

Konservative: Nitzsche prüft Optionen

Berlin. Der aus der CDU ausgetretene Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche prüft derzeit die Möglichkeit einer politischen Zusammenarbeit innerhalb des konservativen Spektrums. Aus diesem Grund habe er sich am vergangenen Wochenende in Berlin mit dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann getroffen, sagte Nitzsche der JUNGEN FREIHEIT. Das Vakuum, das rechts der CDU entstanden sei, böte gänzlich neue Möglichkeiten. Nicht ohne Grund habe Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm die CDU vor der Gründung einer demokratischen Partei rechts von ihr gewarnt. Er prüfe derzeit verschiedene Optionen, sagte Nitzsche. Für die kommenden Wochen werde er auch zu anderen Personen und Organisationen Kontakt aufnehmen. Zu Einzelheiten wollte er sich "zu diesem Zeitpunkt" noch nicht äußern.

 

Milde Strafe für Käßmann-Kritiker

BÜCKEBURG. Nachdem der Rechtshof der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen die Suspendierung gegen den Oberkirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe, Werner Führer, aufgehoben hat, erwartet diesen voraussichtlich nur eine milde Disziplinarstrafe. Wie aus dem Umfeld des Landeskirchenamtes verlautete, mehrten sich die Anzeichen, daß die Kirchenleitung auf die Eröffnung eines Wartestandsverfahrens gegen Führer verzichte, zumal Juristen darauf hinwiesen, daß eine Versetzung in den Wartestand angesichts der geringen Verfehlungen des 58jährigen Theologen unverhältnismäßig sei. Führer hatte im Juni der Bischöfin der hannoverschen Landeskirche, Margot Käßmann, den Rücktritt nahegelegt, nachdem sie ihre Scheidung öffentlich gemacht hatte (JF 26/07). Führer war daraufhin vom Dienst suspendiert worden.

 

General Günzel: Linke Kampagne gescheitert

BERLIN. Der ehemalige Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr, Reinhard Günzel, betrachtet die Kampagne von SPD und Linkspartei gegen ihn und den ehemaligen GSG-9-Befehlshaber Ulrich K. Wegener als gescheitert. In einem Interview mit der Deutschen Militärzeitschrift (DMZ) äußert Günzel: "SPD und Linkspartei haben sich total blamiert ... ein Rohrkrepierer. Das Rezensieren von Büchern ist nicht Aufgabe der Bundesregierung." Der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Bartels und die Linksfraktion hatten vergeblich versucht, eine Pensionskürzung der beiden Kommandeure außer Dienst durchzusetzen, weil sie durch Beiträge für den Bildband "Geheime Krieger. Drei deutsche Kommandoverbände im Bild" (Verlag Pour le Mérite, 2006) die von ihnen geführten Einheiten in eine Traditionslinie mit der Wehrmachtspezialeinheit "Division Brandenburg" gestellt hatten.


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen