© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/07 21. September 2007

Blick in die Medien
Geldvermehrung
Ronald Gläser

In der CSU steht der Showdown unmittelbar bevor. Und die Frau, die Horst Seehofers Chancen wider Willen minimiert hat, läßt sich in der Klatschpresse abfeiern. Insgesamt acht Bilder zeigte das große Annette-Fröhlich-Interview mit der Bunten. Was hat die Bundestagsangestellte wohl dafür bekommen? 10.000 Euro? Sogar 50.000? Etwa noch mehr? Exklusiv hat sie sich und ihre Story verkauft. Solange sie "nur" die heimliche Geliebte des Landwirtschaftsministers war, durfte keine Zeitung ihren Namen abdrucken oder ihr Bild. Obwohl ihn jeder kannte. Besucher der Internetseite des Berliner Kurier bekamen sogar die Macht von Superhackern zu spüren, die das Bild der 33jährigen sofort verschwinden ließen. Wie von Zauberhand oder Geheimdiensten. All das wegen sogenannter Persönlichkeitsrechte des Ministerliebchens. Welchen Wert haben solche "Persönlichkeitsrechte", wenn die Betroffene dann die Geschichte vermarktet? Warum wird die Presse an der Arbeit gehindert? Damit persönliche Gewinnmaximierungsstrategien aufgehen? Das kann alles nicht wahr sein! Pressefreiheit sieht anders aus.


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