© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/07 05. Oktober 2007

Zitate

"Daß die Linken teflongleich überlebt haben, die Rechten aber immer von neuem beweisen müssen, daß sie nichts mit Auschwitz zu tun haben, hat in Deutschland eine linke gesellschaftliche Mehrheit etabliert und konservative Gegenpositionen in die rechte Schmuddelecke verbannt. Denn da nach der Überzeugung vieler die deutsche Geschichte nach Auschwitz geführt hat, ist als Widerpart einer linken Grundmelodie nur der Liberalismus, also Markt und Menschenrechte, übrig eblieben, eine höchst anfechtbare Mischung dank Bush, dem Irak-Krieg und der gnadenlosen Globalisierung."

Alexander Gauland im "Tagesspiegel" vom 24. September

 

"Konservativismus ist in unserer Zeit extrem wichtig, sogar lebenswichtig, weil wir so unsere Wurzeln stärken. In stürmischen Zeiten können nur Tiefwurzler bestehen, die Flachwurzler fallen sehr schnell. (...) Die CDU muß sehr darauf achten, daß das Konservative nicht nur im Programm steht, sondern auch im Handeln ihrer Spitzenleute sichtbar wird. "

Alois Glück (CSU), Präsident des bayerischen Landtages, im  "Münchner Merkur" vom 26. September

 

"Nach dem Abgang von Friedrich Merz fehlt ein wirtschaftsliberales Gewissen in der Partei. Einen wirklich bekannten Konservativen hat die Union ebenfalls nicht zu bieten. Ministerpräsidenten, zumal wenn sie im Wahlkampf sind, meiden scharfe Profilierungen. Die SPD mag als zerstritten gelten, aber immerhin kann hier jeder Laie die verschiedenen Flügel und ihre wichtigsten Vertreter auseinanderhalten."

Peter Ehrlich, Kolumnist, in der "Financial Times Deutschland" vom 27. September

 

"Wer über zu viele, überflüssige ('Service Point') und einfach blöde ('brain up') englische Wörter klagt, wird sofort des Nationalismus geziehen. Jede Sorge um die deutsche Sprache - cura linguae - ist hierzulande nämlich politisch kompromittiert und steht von vornherein unter Nazi-Verdacht."

Jürgen Trabant, Romanist, in der "Frankfurter Allgemeinen" vom 28. September

 

"Ich bin fest davon überzeugt, daß wir in absehbarer Zeit die Wahrheit erkennen werden müssen, weil die Mißstände unerträglich werden. Das zeichnet sich bereits deutlich ab, für jeden eigentlich bereits wahrnehmbar! Es wundert mich stets, daß man mit dem Holzhammer draufhauen muß, damit sich bei einigen die Augen öffnen."

Eva Herman, Ex-Fernsehmoderatorin, im katholischen Internetportal "kath.net" vom 28. September

 

"Ich bin auf der Suche nach dem, was das Deutsche ausmacht. Wo komme ich her? Worin wurzele ich als Musiker? Das sind Fragen, denen ich schon lange nachgehe. (...) Es ist eine sehr deutsche Tradition, in der ich groß geworden bin. Als sich jetzt abzeichnete, daß ich nach Berlin gehen würde, war es ein spontaner Impuls, das Deutsche in der Musik in einer Konzertserie zu erforschen."

Ingo Metzmacher, neuer Chefdirigent des Deutschen Symphonieorchesters Berlin, in der "Zeit" 40/07


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