© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 44/07 26. Oktober 2007

Meldungen

Oettinger schließt Kauf von Salem nicht aus

STUTTGART. Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, den Immobilienwert der Schloß-Anlage Salem am Bodensee zu ermitteln, und einen Kauf des Schlosses nicht ausgeschlossen. "Es muß dringend geklärt werden, welche denkmalgerechte Nutzung für Salem möglich ist, welche Flächen leer stehen, was umgebaut und gewinnbringend genutzt werden könnte", sagte Oettinger am Dienstag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Der CDU-Politiker hält es auch für möglich, daß das Land das Schloß kauft: "Wenn das Haus Baden nach eingehender Prüfung zu einem dauerhaften Erhalt, Unterhalt und zur Sanierung von Salem nicht in der Lage sein sollte, würde ich dem Landtag raten zu handeln." Ziel der Landesregierung sei es, das "Kulturgut Salem" zu erhalten. Eine Kommission aus Juristen und Historikern untersucht derzeit, ob badische Kulturgüter im Wert von etwa 300 Millionen Euro Eigentum des Hauses Baden oder des Landes Baden-Württemberg sind. Ende November will sie ihren Abschlußbericht vorstellen.

 

 "Atheismus-Wahn" contra "Gotteswahn"

ASSLAR. Mit seinem Buch "Der Atheismus-Wahn" antwortet der britische Professor für historische Theologie Alister McGrath auf die Streitschrift "Der Gotteswahn" des englischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins (beide Oxford). Die Entgegnung auf dessen Bestseller ist jetzt im Verlag Gerth Medien in Aßlar bei Wetzlar erschienen. Dawkins behauptet in seinem Buch, daß Religion generell irrational, fortschrittsfeindlich und zerstörerisch sei (JF 42/07). Der Glaube an ein höheres Wesen sei vielfach die Ursache von Gewalt, wie die Weltgeschichte von der Inquisition bis zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA zeige. In der 150seitigen Antwort von McGrath heißt es, Dawkins liefere "selten mehr als eine Ansammlung gängiger Halbwahrheiten, die übertrieben dargestellt werden und möglichst große Wirkung erzielen sollen". Dawkins biete "schlicht das atheistische Pendant zu platter Höllenpredigt und ersetzt sorgfältiges empirisches Argumentieren durch aufgeladene Rhetorik und höchst selektive Tatsachenverdrehung".

 

Dieter Wellershoff mit Kulturpreis geehrt

KÖLN. Der Schriftsteller Dieter Wellershoff hat am Dienstag dieser Woche für sein literarisches Gesamtwerk den diesjährigen Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland im Historischen Rathaus der Stadt Köln erhalten. Die Stiftung würdige mit der seit fast 20 Jahren vergebenen Auszeichnung einen Literaten, "der als Lektor und Autor die deutsche Literaturlandschaft der vergangenen fünfzig Jahre entscheidend geprägt hat", hieß es. Der heute 81jährige Wellershoff begründete in den 1960er Jahren die Kölner Schule des neuen Realismus. Der Sinn der Literatur sei für ihn "die Erweiterung und Vertiefung der Wahrnehmung des Lebens", dessen imaginäre Probebühne. Zuletzt erschienen 2000 Wellershoffs auch verfilmter Roman "Der Liebeswunsch", im Jahr darauf "Der verstörte Eros. Zur Literatur des Begehrens", 2005 "Das normale Leben", ein Band mit neuen Erzählungen, und 2007 ein Buch mit Texten zur Zeitgeschichte, Lebensgeschichte und zur Literatur unter dem Titel "Der lange Weg zum Anfang".

 

Sprach-Pranger

"Jobfit - Mit Genuß zum Erfolg"

Name eines Aktionsprogramms der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. zur Ernährung am Arbeitsplatz, gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz


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