© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/07 23. November 2007

Zitate

"Wenn alte Sozialisten 'zur Sonne, zur Freiheit' aufbrechen wollten, dann wußten sie, wie sie dorthin kommen wollten. Heutige Sozialstaatsfetischisten interessiert höchstens die Frage, ob der Weg 'zur Sonne, zur Freiheit' von der Pendlerpauschale abgedeckt ist."

Oliver Marc Hartwich, Ökonom, im Politischen Feuilleton der Deutschlandradios vom 13. November

 

"Wenn der EU-Vertrag den Bürgern zugemutet werden kann, dann müßte er theoretisch auch aushalten, daß über ihn abgestimmt wird. Dann sollte sich die Politik nicht vor dem Ergebnis fürchten müssen."

Doris Kraus, Publizistin, in der Wiener "Presse" vom 13. November

 

"Der Vorwurf, das 'Nazometer' von Schmidt & Pocher verharmlose das Dritte Reich, ist absurd - die Verbannung des Alarm-Gerätes aus der Sendung gleicht einem moralischen Amoklauf. Es gehört nun einmal zum Wesen guter Witze, daß sie geschmacklos sind."

Henryk M. Broder, Publizist, in "Spiegel online" vom 15. November

 

"Rußland ist seit Iwan dem Schrecklichen in seiner ganzen Geschichte immer autoritär regiert worden - und im Verhältnis dazu ist das gegenwärtige Regime glimpflich. (...) Für den Frieden der Welt geht von Rußland heute viel weniger Gefahr aus als etwa von Amerika."

Helmut Schmidt, Altbundeskanzler, im "Zeit"-Magazin "Leben" vom 15. November

 

"Nun wird das Diskursgehege zugeschweißt. Zweifel dürfen kaum mehr geäußert werden an der Validität der Klimamodelle und an dem vermeintlichen Königsweg der globalen Kohlendioxidreduzierung. Wer als Wissenschaftler 'ernst zu nehmen' ist, legen Ministeriumssprecherinnen fest. Der Katastrophismus wird hier offenkundig in den Dienst einer globalen Kampagne gestellt - wohl der erfolgreichsten seit langem."

Richard Wagner in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vom 18. November

 

"Nachdem zu lange die alte Geschichte als Vorgeschichte von Auschwitz diffamiert wurde, gilt nun die neueste als bloße Nachwirkung, als die Folge von zwölf Jahren Katastrophe und Kulturbruch. Und was der psychologische Riegel der nationalsozialistischen Unheilsepoche an historischem Bewußtsein noch nicht ausgelöscht hat, löst sich in der Globalisierung auf. Denn warum sollen junge Menschen nach dem Woher ihres Volkes fragen, wenn nur noch das Wohin, die wirtschaftlichen Reformen in einer multikulturellen und globalisierten Welt zählen?"

Alexander Gauland, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 19. November

 

"Seit 1990 ist es in Deutschland durch die Stillegung der DDR-Kombinate und durch wirtschaftlicheren Energieeinsatz gelungen, die jährlichen CO2-Emissionen um 154 Millionen Tonnen zu reduzieren. Das ist vorbildlich. Leider steigt der globale Ausstoß des Klimagases in nur zehn Wochen um ebendiese Menge. Unser Sparen mag im besten Fall den Geldbeutel schonen - klimatisch ist es für die Katz."

Roland Tichy, Chefredakteur, in der "Wirtschaftswoche" 47/07


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