© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/07 30. November 2007

Leserbriefe

Zu: "Seit an Seit mit Linksextremisten" von Felix Krautkrämer, JF 48/07

Mehr positive als negative Facetten

Man muß es auch mal so sehen: Die linksradikale Hetze, mit der der SPD-Politiker Stephan Braun erreichen will, daß die JF demnächst vom schwäbischen Verfassungsschutz beobachtet wird, hat durchaus mehr positive als negative Facetten für die JF: Erstens, wie schon im Fall Eva Herman führen sich hier erneut selbsternannte Meinungshoheitshüter als Anti-Demokraten vor. Sie zeigen offen, daß ihnen Meinungsfreiheit soviel gilt wie den Taliban die Religionsfreiheit.

Zweitens, man darf den Solidarisierungseffekt mit der JF, den dieser mit Schaum vor dem Mund losgetretene Angriff bei normal denkenden Menschen auslösen wird, nicht unterschätzen. Auch das hat der Fall Eva Herman gezeigt. Drittens, sollte die JUNGE FREIHEIT nunmehr erneut als Sieger dastehen, weil der Verfassungsschutz die JF wieder nicht beobachten darf, kann oder will, macht sich der kleine Wichtigtuer Braun mit seinen aggressiven "Friedenstauben" im Schlepptau nicht nur selbst lächerlich, sondern die JF geht gestärkt aus dieser Schlacht hervor. Also Herr Braun, weiter so!

Andreas Harlaß, Dresden-Gohlis

 

 

Zum neuen Internetauftritt der JF

Ein Quantensprung

Verglichen mit dem bisherigen Auftritt ist das ein Quantensprung - obwohl man auch hier noch Potential aktivieren könnte. Doch erst einmal gibt es nur Lob: Endlich hat die bis dato ein wenig "graue Eminenz" JF ein heiteres Gesicht bekommen - so wie es ihrem Namen ansteht. Nun wollen wir uns nur noch wünschen, daß die Freiheit trotz des Lächelns weiterhin ihre Zähne zeigt. Viel Glück!

Rainer Gebhardt, Bad Nauheim

 

Überzeugend gelungen

Der neue JF-Weltnetzauftritt ist überzeugend gelungen, attraktiv und informativ. Dafür der gesamten Mannschaft der JF - deren Stimme so dringend notwendig ist und die wir nicht mehr missen möchten - Dank und Anerkennung; und als "Lohn" viele (neue) Leser und Freunde, Inserenten und Abonnenten! Dazu Kraft und Gesundheit, stets frohen Mut und Zuversicht und über allem Gottes Segen.

Karl und Sabine Walther, Gelenau

 

Ich lese nur online

Die Internetpräsenz ist nun wesentlich verbessert. Endlich! Bitte weiter so! Bitte mehr Nachrichtenmagazin statt wöchentliche Papierausgabe. Ich lese die JF nur online.

Gabriel Garcia Moreno, Guayaquil, Ecuador

 

Besser als früher

Der neue Internetauftritt der JF ist inhaltlich gut gelungen und auch optisch wirklich ansprechend. Er gefällt mir besser als der frühere.

Frank Stritzl, Flörsheim-Wicker

 

Dichter dran

Gefällt mir so. Schwerpunkt- und aktuelle Themen kurz gefaßt. Sozusagen dichter dran. Klärt "zeitgerecht" auf.

Peter-B. Pahlke, Jever

 

Schön!

Endlich mal gute Neuigkeiten. Schön, Euch auch im Netz lesen zu können. Ich wünsche viel Erfolg.

Bernd Blech, Herne

 

Konkurrenz aufgebaut?

Herzlichen Glückwunsch zur Neuausrichtung Ihrer Netzpräsenz! Diese war als Gegengewicht zur Übermacht der Mainstream-Meinungsfabriken längst überfällig.

Allerdings stellt sich die ernstzunehmende Frage, ob Sie sich mit diesen kostenlosen Inhalten nicht eine eigene Konkurrenz zu Ihrem Printmedium aufgebaut haben. Denn die überwiegende Mehrheit der wenigen Leser Ihrer Zeitung, die ich persönlich kenne, sind täglich im Netz - so daß sich viele sicherlich überlegen werden, ob es Sinn hat, ein Abo der JF aus reiner Solidarität weiterzuführen. Wie dem auch sei, beste Wünsche für das weitere Gelingen!

Volker Gollasch, Nürnberg

 

 

Zu: "Seit an Seit mit Linksextremisten" von Felix Krautkrämer, JF 48/07

Müssen alle etwas dafür tun

Das Erschreckende ist, daß hier ein Mitglied des Landtags und der SPD seine undemokratischen, ja totalitären Ansichten durchzusetzen versucht. Er hat sogar einen Hebel dazu, denn Braun ist für die parlamentarische Kontrolle des Verfassungsschutzes zuständig.

Die SPD hat sich zur Aufgabe gemacht, die veröffentlichte Meinung zu kontrollieren und zu beeinflussen. Wo das nicht gelingt, sollen entsprechende Medien  zum Schweigen gebracht werden. Das ist der Job von Stephan Braun.

Wenn Politiker dieser Couleur alle Machtpositionen besetzen, haben wir eine lupenreine Diktatur. Ich hoffe, daß Meinungsvielfalt und politischer Diskurs bei uns weiter möglich sein werden. Wir alle müssen etwas dafür tun. Wenn nicht, werden Leute wie Braun und seine Gesinnungsgenossen klammheimlich die Zügel der Macht an sich reißen. Menschen mit Verantwortungsgefühl können das nicht wollen.

Klaus Tondera, Hohen Neuendorf

 

 

Zu: "Generation Spießbürger" von Thorsten Hinz, JF 48/07

Vergleich treffend

Ich selbst bin Jahrgang 1923 und habe den Aufstieg des Nationalsozialismus als  Kind und als Jugendlicher erlebt.

Schon seit einigen Jahren habe ich immer wieder das Empfinden gehabt, daß beim Vergleich von damaligen unangenehmen Nazis - es waren häufig typische Spießbürger - mit manchen grünen Politikern von ihrem Habitus, ihrem Verhalten und manchen ihrer Äußerungen her diese grünen Politiker in der Zeit von 1933 bis 1945 keine schlechten Nazis abgegeben hätten.

Fritz Hübner , Köln

 

 

Zu: "Unappetitliches vom Jahrmarkt der Eitelkeiten" von Doris Neujahr, JF 47/07

Publizistische Ohrfeige

Vielen Dank für diesen Artikel! Endlich wird Michel Friedman öffentlich als das bezeichnet, was er ist: "die exemplarische Verkörperung des Unappetitlichen, ein zum Rumpelstilzchen schrumpfender Drachentöter ...". Diese Personifikation deutscher Dauerdemütigung hat ihre wohlverdiente publizistische Ohrfeige erhalten. Bravo!       

Michael Neubaur, Riegelsberg

 

 

Zu: "Den Kaltschnäuzigen zur Mahnung" von Hans-Heinrich Gärtner, JF 47/07

Die Erlebnisgeneration hören

Als Zeitzeuge begrüße ich es, daß Sie über die Kriegs- und Vorkriegszeit die Leute hören, die sie wie ich erlebt haben und besser darüber urteilen können als die sogenannten "Historiker".

Wolfgang Roeb, Berlin

 

 

Zum Kommentar: "Narrenkappe für Oettinger" von Michael Paulwitz, JF 47/07

Wir brauchen Selbstbewußtsein

Grundsätzlich stimme ich Ihrem Kommentar zu. Deutschland braucht dringend ein neues Selbstbewußtsein, um sich von der Bevormundung gewisser Räte lösen zu können. Einziger, kleiner Kritikpunkt: Den 9. November 1918 kann man, muß man aber nicht positiv sehen.

Götz-Ottfried Dust, Wolfenbüttel

 

 

Zu: "Schweinezucht findet mehr Anerkennung" von Anni Mursula, JF 47/07

Hatte Antwort gegeben

Zunächst ist es sehr erfreulich, daß Sie über die Tagung des Familiennetzwerkes berichten. Unerklärlich ist mir allerdings der Schluß des Artikels. Anni Mursula behauptet, Christa Müller hätte die Frage nicht beantwortet, wie das von ihr geforderte Erziehungsgehalt in Höhe von 1.600 Euro finanziert werden soll.

Doch in einer dort ausgehändigten Schrift schreibt Christa Müller: "Der Netto-Finanzierungsbedarf des Erziehungsgehaltes einschließlich Familienberatung beträgt ... 48 Milliarden Euro. Dieser Betrag ist zu finanzieren über die Wiedereinführung der Börsenumsatzsteuer und der Vermögensteuer sowie einen 'Solidaritätszuschlag Familien', der von kinderlosen Alleinstehenden und Ehepaaren zu entrichten ist, die von unserem heutigen Steuer- und Sozialsystem profitieren." Sie ist die Antwort somit nicht schuldig geblieben.

Karl-Christian Hausmann, Stuttgart

 

 

Zu: "Das Ehrenmal als Grabplatte" von Thorsten Hinz, JF 47/07

Nicht-Verhältnis zur Bundeswehr

Die Ausführungen von Thorsten Hinz treffen den Nagel auf den Kopf. Weil die politische Klasse dieses Landes ein derartiges Nicht-Verhältnis zu den Streitkräften hat, ist im Laufe der Jahrzehnte ja auch ein entsprechender Wertewandel im Bewußtsein der Bürger entstanden. Und das ist der Grund, warum ich die politische Klasse unseres Landes so abgrundtief verachte.

Rainer Thesen, Nürnberg

 

 

Zum Kommentar: "Getan, was nötig war" von Karl Feldmeyer, JF 47/07

Segnete Erhöhung ab

Der Kommentar reiht sich ein in eine lange Liste von politischen Nachrufen, aus denen ein allgemeines Bedauern herauszulesen war. Es sollte bei dieser Gelegenheit aber auch einmal daran erinnert werden, daß es Müntefering war, der vor der letzten Bundestagswahl Plakate kleben ließ, auf denen die von der Union geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer um zwei Prozent als "Merkel-Steuer" bezeichnet wurde. Nach der Wahl segnete derselbe Müntefering die Erhöhung dieser unsozialsten aller Steuern um drei (!) Prozentpunkte ab! Derselbe Müntefering bezeichnete es in diesem und anderen Zusammenhängen als "unfair", als Politiker an seinen Wahlversprechen gemessen zu werden. Was mich betrifft, so weine ich dieser Karikatur eines Politikers von Format keine Träne nach.

Thomas Schlosser, Friedberg/Hessen

 

 

Zu: "Kalter Bürgerkrieg auf Deutschlands Straßen" von Michael Paulwitz, JF 46/07

Gefoltert, weil sie Kurden sind

Sie haben in diesem Artikel mit keinem Wort erwähnt, daß die offizielle türkische Politik die Kurden nicht als eigene Ethnie anerkennt. Und nicht nur das: Wenn ein kurdischer Mensch dort sich öffentlich für die Belange seines Volkes auch "nur" mit friedlichen Mitteln engagiert, muß er mit schlimmsten Strafen rechnen; haben Sie denn von Leyla Zana nicht gehört?

Sie war gewähltes Mitglied des türkischen Parlaments; als sie in der ersten Sitzung des Parlaments ihren parlamentarischen Schwur in ihrer kurdischen Muttersprache aussprach, wurde sie von einer Horde von türkischen Parlamentsmitgliedern bespuckt und beschimpft. Das Ergebnis: Aufhebung der Immunität im März 1994 und über zehn Jahre Gefängnis für sie und drei ihrer Parteigenossen.

In meiner Sprechstunde als Arzt bin ich überfordert mit der Behandlung von gefolterten Kurden aus der Türkei - gefoltert nicht, weil sie bei der PKK, sondern weil sie Kurden sind und so bleiben wollen, wie sie sind. Man darf nicht die kurdische Befreiungsbewegung in der Türkei auf die PKK reduzieren!

A. Othman-Maroof, Gronau

 

 

Zu: "Warum aus Fürth nicht Mügeln wurde" von Peter Knoll, JF 46/07

Einfach verschwiegen

Ohne Zweifel kann ich aus Erfahrung bestätigen, daß in unserer demokratischen Presse linke Selbstzensur bis zum Abwinken getrieben wird. Das trifft auf die regionale Presse ebenso zu wie auf überregionale.

Ich habe allein in den letzten zwei Jahren selbst erlebt oder in meinem engsten Bekanntenkreis im Raum Berlin-Spandau mehrfach erfahren, daß durch Täter mit Migrationshintergrund verursachte Kriminalität einfach verschwiegen wird.

In mir entsteht der Eindruck, daß deutschen Opfern jeglicher Stellenwert verweigert wird. Ist der Täter jedoch Deutscher, dann wird ausführlich berichtet und die Lichterkette unserer Gutmenschen erscheint vor dem Rathaus Spandau.

Rolf Fitzner, Berlin

 

 

Zu: "Falsches Geld und echte Krisen" von Roland Baader, JF 45/07

Mit Gold kein Staat zu machen

Baader fordert die Rückkehr zur "Goldwährung". Der Himmel bewahre uns vor dieser Torheit! Nichts könnte verkehrter sein! Der Übergang zur reinen Papierwährung war ein gewaltiger Fortschritt, wenn auch noch ein mängelbehafteter.

Gegen das goldgedeckte Geld spricht, daß es für dieselbe Krankheit anfällig ist wie das Papiergeld: Sobald Regierungen dringend Geld benötigten, entledigten sie sich der Goldfessel und setzten die Druckerpresse in Gang.

Der Grundfehler solcher Währungen ist der Warencharakter des Goldes. Es kann also zweckentfremdet werden: Bald wird es gehortet, dann wieder freigegeben; bald steigt sein Preis, bald stürzt er wieder ab. Andauernde Konjunkturschwankungen mit Deflation oder Inflation sind die Folgen. So war es in der Vergangenheit.

Einige Zeit nach dem Ersten Weltkrieg kehrte auch die Weimarer Republik zum Goldstandard (mit Drittelabdeckung) zurück. 1929 wollte jedoch das Ausland seine Kredite zurückhaben. Je mehr Gold abfloß, desto mehr mußte die Reichsbank die umlaufende Geldmenge verringern. Eine Deflationskrise und eine Massenarbeitslosigkeit ohnegleichen waren die Folge.

Auf Bar- und Giralgeld sollte eine Gebühr von jährlich drei bis fünf Prozent erhoben werden, um seinen Umlauf zu verstetigen. Das ist nur bei einer Papierwährung möglich. Diese Forderung erhob der Querdenker Silvio Gesell (1862-1930) und fand dabei die Unterstützung der berühmten Ökonomen Irving Fisher und John Maynard Keynes. Diese Umlaufsicherungsgebühr ermöglichte der Notenbank, die Währung dauerhaft stabil zu halten. Außerdem brächte sie sofort den Zins zum Verschwinden.

Also: Mit dem Gold ist kein Staat zu machen. Das gilt wortwörtlich.

Reiner Bischoff, Täferrot


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