© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/07 14. Dezember 2007

Meldungen

Zahl der Abtreibungen leicht gesunken

Wiesbaden. Die Zahl der gemeldeten Abtreibungen in Deutschland ist im dritten Quartal leicht gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden wurden rund 28.100 Schwangerschaftsabbrüche gezählt, das sind 2,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Knapp drei Viertel der Frauen (72 Prozent), die abgetrieben haben, waren im Alter zwischen 18 und 34 Jahren. 41 Prozent der Schwangeren hatten vor der Abtreibung noch keine Lebendgeburt. Lebensschutzorganisationen weisen seit Jahren darauf hin, daß in die Statistik nur die gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche Eingang finden. Die Dunkelziffer werde nicht berücksichtigt. Zudem täusche der Rückgang über das wahre Ausmaß der Abtreibung in Deutschland, da die Zahl der gebärfähigen Frauen gesunken sei.

 

Elterngeld bremst Geburtenrückgang

Berlin. Das Elterngeld bremst möglicherweise den Geburtenrückgang in Deutschland. Das geht aus einer Studie des Berliner Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) hervor. Obwohl in diesem Jahr 200.000 Frauen im gebärfähigen Alter weniger in Deutschland lebten, werde die Zahl der Geburten gegenüber dem Vorjahr nur um rund 1.700 sinken. "Den Gesetzen der Demographie zufolge müßten in Deutschland 2007 gut 11.000 Kinder weniger geboren werden als im Jahr zuvor", teilte das Institut mit. Demnach würden in diesem Jahr 9.300 Kinder gegen den demographischen Trend geboren. "Für diese 9.300 unerwarteten Geburten gibt es keine andere Erklärung als das Elterngeld, das zum 1. Januar dieses Jahres eingeführt wurde", sagte IGES-Direktor Bertram Häussler. Das Elterngeld wirke sich auch auf die Zahl der Abtreibungen aus. Die Analyse des Instituts zeige, daß die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche 2007 um rund 4.300 Fälle zurückgehe, das seien rund 2.400 weniger als erwartet. In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, daß das Familienministerium in diesem Jahr aufgrund der großen Nachfrage 130 Millionen Euro mehr an Elterngeld aufbringen muß als geplant.

 

"Linksextreme sind Teil der SPD"

FRANKFURT/MAIN. Die CSU-Bundstagsabgeordnete Dorothee Bär hat die SPD aufgrund ihrer mangelnden Abgrenzung zum Linksextremismus scharf angegriffen. Anlaß ist die ausbleibende Distanzierung der SPD-Parteispitze von der Juso-Vorsitzenden Franziska Drohsel wegen deren Mitgliedschaft in der linksextremen Roten Hilfe. Bär kritisierte in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, daß Rechtsextremismus "völlig zu Recht" scharf verurteilt werde, wohingegen "Linksextremismus schick oder zumindest tolerierbar zu sein" scheine. Bei der Existenz von mehr als 30.000 Linksextremisten in Deutschland fehle der "sprichwörtliche Aufstand der Anständigen". Daß dieser ausbleibe, habe seinen Grund darin, daß es der SPD nicht gelinge, sich von den Linksextremen abzugrenzen. "Im Gegenteil, sie sind Teil der SPD", so Bär.

 

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Ist die CDU noch wählbar?

"Partei der Mitte": Ist die CDU nach dem Parteitag in Hannover für Konservative noch wählbar?

Ja, denn sie verfügt als Volkspartei immer noch über einen konservativen Flügel:  6,7 %
Ja, aber sie darf nicht noch weiter nach links rücken: 6,0 %
Nein, erst wenn der konservative Flügel wieder deutlich gestärkt wird: 14,5 %
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