© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/08 04. Januar 2008

Meldungen

Wahl zum Sprachwahrer des Jahres

ERLANGEN. Die Porsche AG, die Schweizer Orthographische Konferenz (SOK), der Kabarettist Günter Grünwald, der Liedermacher Rolf Zuckowski und eine Verbraucherschutzinitiative von Bundestagsabgeordneten der Union sind Kandidaten für die Wahl zum "Sprachwahrer des Jahres" 2007. Das gab noch kurz vor Weihnachten die vierteljährlich erscheinende Deutsche Sprachwelt bekannt. Die Wahl läuft bis zum 31. Januar 2008. Zur Begründung hieß es, Porsche setze bewußt auf die deutsche Sprache als Unternehmenssprache und unterstütze im Ausland Werbemaßnahmen für Deutsch als Fremdsprache. Die im März dieses Jahres gegründete Initiative "Sprachlicher Verbraucherschutz" mehrerer Bundestagsabgeordneter der CDU/CSU um Julia Klöckner fordert, daß sich die Bundesregierung in ihrem Sprachgebrauch vorbildlich verhält und Unternehmen entsprechend beeinflußt. Die Schweizer Orthographische Konferenz arbeitet daran, Unstimmigkeiten aus der reformierten Rechtschreibung zu beseitigen. Günter Grünwald spießt in seinen Auftritten Kauderwelsch wie "Coffee to go" auf. Rolf Zuckowski biete mit seinem Lied "Wie schön, daß du geboren bist" eine sprachgewandte und erfolgreiche Alternative zum "Happy Birthday"-Singen in deutschen Kindergärten, erklärte die Deutsche Sprachwelt. Seit acht Jahren wählen die Leser der Zeitung Sprachwahrer, um vorbildlichen Einsatz für die deutsche Sprache auszuzeichnen.

 

"Sezession"-Themenheft zu Ernst Jünger

SCHNELLRODA. Vor bald zehn Jahren, am 17. Februar, ist der Schriftsteller Ernst Jünger im Alter von 102 Jahren gestorben. Nachdem im Vorgriff auf diesen Gedenkanlaß bereits im Herbst vorigen Jahres unter anderem zwei stattliche Biographien erschienen sind, rüstet sich nun die vom Institut für Staatspolitik (IfS) herausgegebene Zeitschrift Sezession, dem Jahrhundertdichter ein Themenheft zu widmen. Angekündigt sind unter anderem Aufsätze von Karlheinz Weißmann über die Beziehung zwischen Jünger und Armin Mohler, von Alain de Benoist über Jünger und die französische Nouvelle Droite ("Neue Rechte"), von Erik Lehnert über Jünger als Philosophen sowie von Christian Vollradt (Seismograph und Wegbereiter) und Günter Maschke (Julien Freund). Außerdem soll es ein Autorenporträt und einen Beitrag über den Zustand der Jünger-Gesellschaft geben. Das Heft erscheint im Februar und kostet 10 Euro. Weitere Informationen beim Institut für Staatspolitik, Rittergut Schnellroda, 06268 Albersroda, Tel./Fax: 03 46 32 / 9 09 42, im Internet: www.sezession.de

 

Ausstellung zum Werk Heinrich Zilles

BERLIN. Mit einer Ausstellung gleich an zwei Orten erinnert die Berliner Akademie der Künste ab der kommenden Woche an den Zeichner, Grafiker und Fotografen Heinrich Zille, dessen Geburtstag sich am 10. Januar zum 150. Mal jährt. Die Schau unter dem Titel "Heinrich Zille - Kinder der Straße" präsentiert in der Akademie am Pariser Platz Fotografien und bis 194 entstandene Blätter (bis 24. März), im Ephraim-Palais/Stadtmuseum Berlin werden ausgewählte Werke der späteren Jahre gezeigt (bis 2. März). Mit dieser Konzeption erheben die Ausstellungsmacher den Anspruch, erstmals das zeichnerische und grafische mit dem fotografischen Werk Zilles in einen Zusammenhang zu stellen. Der in Radeburg geborene Heinrich Zille gilt als der wichtigste Zeichner und Fotograf des Berliner "Milljöhs" der Jahrhundertwende, das er ebenso liebevoll wie sozialkritisch darstellt.

 

Sprach-Pranger

"Checkliste"

Bezeichnung eines Kontrollzettels im redaktionsinternen Ablauf der JUNGEN FREIHEIT


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