© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/08 11. Januar 2008

"Ich hatte Todesangst"
Jugendgewalt: "Südländer" jagen Deutsche durch Straßen
(JF)

Aus den zahlreichen Meldungen von Gewalttaten ausländischer Jugendlicher, die nach dem Angriff auf einen Rentner in der Münchner U-Bahn bekanntgeworden sind, sticht die Hetzjagd einer 15köpfigen Gruppe von Ausländern auf zwei Deutsche in der Silvesternacht im niedersächsischen Meckelfeld besonders hervor.

Bei dem Angriff waren die beiden 23 und 27 Jahre alten Männer von den Jugendlichen zunächst provoziert und dann geschlagen und getreten worden. "Sie haben 30 Minuten lang auf uns eingeschlagen. Ich hatte Todesangst, habe gefleht, daß sie endlich aufhören", zitierte die Bild-Zeitung eines der Opfer. Nach Angaben der Polizei waren die Männer bei ihrer Flucht vor den Angreifern von diesen durch mehrere Straßen gejagt worden.

Neben einem Handy raubten die Jugendlichen den Männern, die sich schließlich in die Wohnung des 23jährigen retten konnten, auch einen Rucksack und eine Jacke. Beide Männer erlitten Kopfverletzungen und mußten im Krankenhaus behandelt werden.

Am vergangenen Wochenende konnte die Polizei bei der Fahndung nach den Tätern einen Erfolg vermelden. Bei einer großangelegten Durchsuchungsaktion von sechs Wohnungen wurden laut Polizeiangaben elf  Tatverdächtige festgenommen, die Angehörige einer "Großfamilie südländischer Herkunft" sind. Nach der Befragung durch die Polizei seien die Verdächtigen im Alter von 15 bis 17 Jahren, die bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten sind und größtenteils die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, wieder entlassen worden. Nach Auskunft eines Polizei-Sprechers lägen keine Haftgründe vor. Bei den Durchsuchungen wurden verschiedene Beweismittel sichergestellt, darunter eine Pistole mit scharfer Munition. Nach vier Verdächtigen wird derzeit noch gesucht.

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