© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/08 11. Januar 2008

"... sonst ist man unfähig"
(tha)

Die Nichtverlängerung des Vertrags von Stefan  Aust als Chefredakteur des Spiegel war "von langer Hand geplant". Diese Ansicht vertritt der Publizist und frühere Stern-Chefredakteur Michael Jürgs (62) in einem Interview in der Januar-Ausgabe des Medienmagazins journalist. Bereits vor einem Jahr habe der Prozeß mit der Entmachtung des Geschäftsführers Karl-Dietrich Seikel begonnen. Eine größere Rolle als bislang angenommen spielten nach Einschätzung von Jürgs wohl auch der Mitgesellschafter Gruner+Jahr, der von dort gekommene neue Spiegel-Geschäftsführer Mario Frank und Verlagsleiter Fried von Bismarck. Jürgs kritisiert vor allem die Art und Weise, wie die geplante Ablösung von Aust kommuniziert wurde. "Bevor man so einen Mann weghaut, muß man einen neuen an der Hand haben, sonst ist man unfähig."

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