© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/08 01. Februar 2008

Meldungen

"Gewaltbereitschaft an Schulen ist gestiegen"

BERLIN. Nach Ansicht der saarländischen Bildungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) ist die Gewaltbereitschaft unter den Schülern an deutschen Schulen gestiegen. Die Hemmschwelle sei gesunken. "Die Zahl dieser Gewaltdelikte steigt tatsächlich, allerdings liegt dieser Entwicklung auch ein geändertes Anzeigenverhalten zugrunde", sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz der Welt. Neben Sozialarbeit halte sie repressive Maßnahmen für unverzichtbar. "Letztlich muß derjenige die Verantwortung tragen, der zuschlägt oder zutritt, und dafür auch konsequent bestraft werden", sagte die Ministerin.

 

Weniger Visa für Familiennachzug

BERLIN. Die Zahl der zum Zwecke des Ehegatten- und Familiennachzugs nach Deutschland erteilten Visa ist zurückgegangen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der FDP-Fraktion zum Stand der Integration ausländischen Frauen in Deutschland hervor. Während im Jahr 2002 noch 85.305 Visa erteilt wurden, waren es 2006 nur noch 50.300. Die Bundesregierung führt diesen Rückgang auf die seit Mitte der neunziger Jahre gesunkene Zahl von Zuwanderern zurück. Außerdem sei durch die Aufnahme von zehn neuen Mitgliedsstaaten in die Europäische Union für Staatsangehörige dieser Länder die Visumspflicht entfallen, so daß dieser Personenkreis in der Statistik nicht mehr erfaßt werde. Zwischen 1975 und 2005 sind den Angaben zufolge knapp 3,2 Millionen der derzeit in Deutschland lebenden Frauen zugewandert. Davon hätten 468.000 die russische, 263.000 die polnische und 264.000 Frauen die türkische Staatsangehörigkeit.

 

Christen gründen neue Partei

Berlin. Neben der Partei Bibeltreuer Christen (PBC) und der Deutschen Zentrumspartei gibt es jetzt eine weitere christliche Kleinpartei. "AUF - Christen für Deutschland" wurde am Wochenende in Berlin gegründet. Die Buchstaben AUF stehen für Arbeit, Umwelt und Familie. Auf diesen Feldern wolle sich die Partei besonders engagieren, sagte der Vorsitzende Walter Weiblen der Nachrichtenagentur idea. Man wolle einen möglichst breiten Kreis von Christen ansprechen und die Kräfte bündeln. Viele sehnten sich nach einer Partei, mit der sie sich identifizieren könnten. Weder der PBC, an deren Spitze Weiblen von Oktober 2005 bis Dezember 2007 stand, noch der Zentrumspartei sei es gelungen, diesen Menschen eine politische Heimat zu geben. Der stellvertretende Vorsitzende Peter Schneider geht davon aus, daß die Partei noch in diesem Jahr 3.000 Mitglieder haben werde. "Wir wollen deutlich über die Größe einer Splitterpartei hinauswachsen." An der Gründungsveranstaltung nahmen rund 100 Mitglieder teil.

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