© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/08 22. Februar 2008

Meldungen

FPÖ fordert Solidarität mit Dänen Westergaard

WIEN. Die oppositionelle FPÖ hat angesichts des neu entfachten Streits um die dänischen Mohammed-Karikaturen zu europaweiter Solidarität mit dem Zeichner Kurt Westergaard aufgerufen. "Ich erwarte von Medien in ganz Europa, gleich welcher Ausrichtung, daß sie sich gegen Tendenzen der Selbstzensur auflehnen und demonstrativ islamkritische Karikaturen veröffentlichen", erklärte vorige Woche der FPÖ-Europaabgeordnete Andreas Mölzer. "Die Trennung von Staat und Kirche sowie die Meinungsfreiheit sind fester Bestandteil der pluralistisch-freiheitlichen Gesellschaftsordnungen Europas. In unserer Geschichte, ob in der Revolution von 1848 oder in den Freiheitskämpfen gegen die Sowjetbesatzung, haben viele Menschen dafür ihr Leben gegeben. Das darf nicht vergebens gewesen sein", so Mölzer. Als Wertkonservativen störe ihn manche Kritik am Christentum, "ich werde mich als Freiheitlicher aber immer dafür einsetzen, daß sie geäußert werden darf", erläuterte Mölzer.

 

Schweiz gegen "Körper, Liebe, Doktorspiele"

BERN. Der umstrittene Elternratgeber "Körper, Liebe, Doktorspiele" ist nach massiven Protesten auch vom Kinderschutz Schweiz (ASPE) von der Internetseite www.schau-hin.ch entfernt worden. Das oberste Ziel der Organisation sei das Wohl des Kindes. "Wenn wir einen Fehler eingestehen müssen, dann jenen, daß wir die verschiedenen Lesearten des Ratgebers nicht differenziert genug geprüft haben. Die Leseart des Strafrechtlers, des Täters und auch die Leseart sexuell mißbrauchter Personen. Insbesondere bei diesen möchten wir uns entschuldigen", erklärte vorige Woche Kinderschutz-Präsidentin Andrea Burgener. Nach der von der JUNGEN FREIHEIT ausgelösten Berichterstattung hatte voriges Jahr auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Deutschland den Elternratgeber zur Sexualaufklärung von Kleinkindern aus ihrem Programm genommen (JF 39/07).

 

Erzbischof Gómez gegen Hillary Clinton

San Antonio. Der texanische Erzbischof José Horacio Gómez hat dagegen protestiert, daß die US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton im Wahlkampf auf dem Campus einer katholischen Universität auftritt. Clintons Befürwortung des "Rechts auf Abtreibung" und der embryonalen Stammzellenforschung stehe nicht im Einklang mit der katholischen Lehre, erklärte der aus Mexiko stammende Chef der Erzdiözese San Antonio. Er sei von der Universitätsleitung "weder informiert noch um Rat gefragt" worden, als die Entscheidung getroffen wurde, Hillary Clinton sprechen zu lassen.

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