© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/08 22. Februar 2008 Leserbriefe Zu: "Sultan Erdoğan hält Hof" von Michael Paulwitz, JF 8/08 Der absolute Wahnsinn Man muß sich nochmals die derzeitige Situation vergegenwärtigen: Da brennt ein Haus in Deutschland nieder, bewohnt von Türken. Es sterben neun von ihnen. Die behördliche Aufklärung hat noch nicht begonnen, aber Täter und Tatmotiv stehen längst fest: Die in Deutschland erscheinende türkische Presse, von zigtausend Türken gelesen, hetzt seit Tagen gegen unser Land. Der türkische Staat schickt Ermittler nach Deutschland, Feuerwehrleute versehen ihren Dienst unter Polizeischutz, werden gedemütigt, geschlagen und bespuckt. Der türkische Ministerpräsident kommt an den Unglücksort, legt Blumen nieder, ebenso türkische Minister, die Integrationsbeauftragte und viele weitere tausend Türken. Man muß wirklich nicht speziell Patriot sein, um zu erkennen, daß der Vorfall Ludwigshafen exemplarisch verdeutlicht, daß das alles der absolute Wahnsinn ist und eigentlich unglaublich klingt, was sich seit einiger Zeit in diesem Land namens BRD abspielt. An was alles der Großteil der Deutschen sich bereits gewöhnt, es akzeptiert und womit er sich abgefunden hat! Gott helfe dieser gelähmten Nation, endlich wieder klarer zu erkennen und zu sehen, endlich zur Vernunft zu kommen und sich darauf zu besinnen, wie man endlich gegensteuern kann. Markus Conzelmann, Hausen
Zu: "Sultan Erdoğan hält Hof" von Michael Paulwitz, JF 8/08 Mit bedepperten Gesichtern Der 8. Februar 2008 wird einmal als ein bemerkenswerter Tag in die deutsche Geschichte eingehen. Der große Big Boss aus der Türkei ist erschienen, um seinen Satrapen zu weisen, wo es langzugehen hat. Und seine deutschen Prokuristen stehen bekümmert und mit bedepperten Gesichtern hinter ihm. Armseliges Deutschland! Wie lange läßt du es noch zu, daß man auf deiner Souveränität in dieser Weise herumtrampelt? Wie lange will das deutsche "Tätervolk" denn noch demütig in den Dreckkrümeln der Geschichte herumkriechen? Und was macht die deutsche Jugend? Wird sie denn "tätig" werden, wenn radebrechende Türkenjungen mit dem Bürgerkrieg drohen und ihn womöglich verwirklichen? Wunderbares, gutes, heiliges Deutschland! Wenn das so weitergeht, dann wirst du aller Voraussicht nach deinen schönen Namen Deutschland nicht mehr lange behalten. Die deutschen Prokuristenseelen werden es, wie es aussieht, jedenfalls nicht verhindern können. Herbert Müller, Eschborn
Ein Zeichen von Dummheit Eine Grundregel in Europa gilt immer noch, daß nämlich ein Gast sich anständig zu benehmen hat, ansonsten wird er hinausgeworfen. So hätte man auch mit Erdoğan verfahren müssen. Seine polemische Rede in Köln war nicht nur eine Unverschämtheit gegenüber dem Gastland, sondern auch pures Gift für die Integrationsbemühungen in Deutschland. Und die allmählich unerträglichen Beschwichtigungsversuche der Grünen sind kein Zeichen von Toleranz, sondern von Dummheit. Herbert Gaiser, München
Dank für seine klaren Worte Endlich! Erdoğan hat unmißverständlich gesagt, was seine Regierung und die Mehrheit der Türken in Deutschland will: keine Anpassung an europäischen Lebensstil und westliche Normen. Statt dessen Wahrung und Pflege der eigenen Sprache, Kultur und Religion. So zu denken und zu fühlen, ist legitim, aber ungeheuerlich und verstörend für fremdbestimmte Deutsche, die ihre Traditionen und Eigenarten längst auf dem Altar der Globalisierung geopfert haben. Assimilierung, mahnte der Staatsgast seine Landsleute, sei eine Schande, ja ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. So hatten sich die deutschen Multikulti-Freunde die täglich neu beschworene "Integration" wohl kaum vorgestellt. Unsere schwurbelnden Gutmenschen in den Parteien und Kirchen werden umdenken müssen oder noch böse Überraschungen erleben. Und wir Bürger sollten Erdoğan danken. Denn Deutlichkeit ist Mangelware in der politisch korrekten Republik. Mit anatolischem Nationalismus allein kann man den türkischen Expansionsdrang nicht erklären. Wir sollten vielmehr den totalitären (weltlichen und religiösen!) Herrschaftsanspruch des Islam betrachten. Gläubige Muslime dürfen keine demokratische Verfassung akzeptieren. Nur der Koran, die Wort-für-Wort-Offenbarung Allahs, ist für sie in jeder Lebenslage gültig. Fremden Gesetzen unterwirft man sich in der Diaspora bloß zum Schein ("Takiya"-Gebot). Wann werden die Verantwortlichen begreifen, daß die Integration nicht-europäischer, zumal muslimischer Migranten nur in Ausnahmefällen gelingt? Unser dichtbesiedeltes Deutschland taugt nicht zum Einwanderungsparadies. Ungebremste und unkontrollierte Zuwanderung bedeuten: Import fremder Konflikte (siehe Türken/Kurden), Abbau innerer Sicherheit, sinkendes Bildungsniveau, Überforderung des Sozialstaates, Verlust eigener Identität. Dem türkischen "Führer" und seinem Gefolge sollte man antworten: "Wir erwarten keine Anpassung, solange ihr hier nur Gäste seid." Der zeitlich befristete Status würde jede Einmischung in die deutsche Innenpolitik verbieten und möglichst vielen Türken zur Rückkehr verhelfen. Herbert Rauter, Bad Herrenalb
Zu: "'Ich wurde auf meine ethnische Herkunft reduziert'" von Peter Möller, JF 7/08 Antideutsche Wahnwelten Alle Welt weiß um den starken Halt, den Volksverbundenheit und Religion für einen Menschen bedeuten. Nur den Bewohnern antideutscher Wahnwelten hat sich diese einfache Wahrheit immer noch nicht erschlossen. Nun haben sich in Köln junge, selbstbewußte Ausländer die Solidarität der Antifa tatkräftig verbeten und sie eiskalt von den Mahnwachen für ihren kriminellen Genossen ausgeschlossen. Anstatt aber die Lehre aufzunehmen, wollen die Geprügelten ihre missionarischen "Anquatschungen" ungerührt fortsetzen. Indes reduzieren die zu Missionierenden den Gegensatz folgerichtig auf die ethnische Herkunft und fühlen sich mittlerweile so stark, daß sie die Linksextremen, die keine Deutschen sein wollen, nicht einmal mehr als nützliche Idioten an ihrer Seite dulden. Wohl dem, der ein Vaterland hat. Helge Ohlsen, Hamburg
Zur Meldung "SPD-Politiker fordert Verkauf von Gold", JF 7/08 Zurück damit nach Deutschland Nach dem Willen des Abgeordneten Scheer sollen die Goldreserven verscherbelt werden. Ich bin strikt dagegen, diese Reserven zu verkaufen! Was mich jedoch verwundert: Die Goldbestände lagern in New York. Was haben die dort zu suchen? Schnell zurück damit nach Deutschland! Lothar Runge, Berlin
Vernichten das Volksvermögen Der SPD-Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer befürwortet den Verkauf der deutschen Goldbankreserven zugunsten der fiskalischen Haushalte im Wert von rund 69 Milliarden Euro. Wenn man bedenkt, daß der Wert des Privateigentums in den neuen Bundesländern über 300 Milliarden Euro betragen soll, das der Fiskus seit unserer Wiedervereinigung der Privatwirtschaft in den neuen Bundesländern als angebliche Enteignungen abgenommen hat, kann man verstehen, was die Fortsetzung der Vernichtung von deutschem Volksvermögen bedeutet. Gerhard Heeren, Partenheim
Zu: "Freiheit statt Feminismus!" von Michael Paulwitz, JF 7/08 Zu ihrem Nachteil verschoben Es wird höchste Zeit, daß sich die Herren der Schöpfung emanzipieren, bevor sie ganz untergebuttert werden, denn die Relationen haben sich zu ihrem Nachteil verschoben. Ausgerechnet der Gesetzgeber kann "Recht und Unrecht" nicht mehr unterscheiden. Mit List und Tücke darf eine Frau ihrem gehörnten Ehemann straffrei ein Kuckuckskind unterschieben - er dagegen darf sich nicht einmal mit einem Gen-Test Gewißheit verschaffen; soll seinem Argwohn nicht nachgehen dürfen, ohne sich strafbar zu machen. Daher lassen sich immer mehr - auch junge - Männer sterilisieren, um eine Vaterschaft von vornherein zu verhindern. Warum wird nicht der zur Kasse gebeten, der das Vergnügen hatte? Der Staat wimmelt so, auf Kosten Unschuldiger, eventuelle Unterhaltszahlungen ab, falls ein sogenannter "Samenspender" nicht zu belangen ist. Margot Mahner, Bremen
Zu: "Mitte ohne Volk" von Paul Rosen, JF 7/08 Halbe Million Wähler verloren Daß die eher seichte Politik von Wulf so großartig ist, wie es die CDU verbreitet, drückt sich allerdings im Wahlergebnis nicht aus, auch wenn man weiterregieren kann. Immerhin ist die Wahlbeteiligung um zehn Prozent gefallen und liegt auch um zehn Prozent niedriger als in Hessen; und die Nichtwähler sind in Niedersachsen schon fast bei fünfzig Prozent. Hinzu kommt, daß Wulf in Niedersachsen rund eine halbe Million CDU-Wähler verloren hat. Gottfried Dyrssen, Aumühle
Zu: "Im Zickzack zum Sozialismus" von Klaus Peter Krause, JF 7/08 Hermann Löns' Koloradokäfer Das in dem Beitrag abgebildete Plakat erinnert an Geschichten, wonach der Kartoffelkäfer erst zu uns gekommen sei, weil ihn die Amerikaner während des Krieges über Deutschland abgeworfen hätten. Ich will keineswegs die Möglichkeit des Einsatzes von Kartoffelkäfern als biologische Waffe in Frage stellen. Dennoch war das Tier schon lange bei uns heimisch. Bereits Hermann Löns hat in seiner Erzählung "Der Koloradokäfer" geschildert, wie zwei preußische, mit der Kartoffelkäferbekämpfung betraute Beamte wegen ihrer Tätigkeit unter Verfolgungswahn gelitten haben. Der eine der beiden wollte sich in Tirol von den nervlichen Anstrengungen erholen. Als er an die österreichische Grenze kam und die schwarz-gelben Schlagbäume erblickte, bekam er einen Tobsuchtsanfall. Hans-Joachim Klein, Heusweiler-Dilsburg
Zu: "Gegen die feige Neutralität" von Karl Doehring, JF 7/08 Der wertelose Wahn Seit Jahren kämpfe auch ich "gegen die feige Neutralität" und die "falsche Toleranz", die vor allem linke und "liberale" deutsche Politiker sowie entweder ahnungs- oder bewußt verfassungslose Bürger gegenüber muslimischen Zuwanderern ausüben. Schon vor längerer Zeit hat auch der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof der Auffassung widersprochen, jede Religion in Deutschland könne sich auf die Religionsartikel des Grundgesetzes berufen, ohne daß der Staat deren Wertanschauungen überprüfe. Ja, es hat hier geradezu ein werteloser Wahn unter vielen Politikern und Juristen um sich gegriffen, dem der Verfassungsschutz mehr als anderen wirklichen oder vermeintlichen Bedrohungen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung seine Aufmerksamkeit zuwenden müßte. Die Gretchenfrage: "Wie hältst du's mit der Religion", die sich für uns in Deutschland und in Westeuropa fast als überholt darstellte, wird jetzt ganz akut von einer quasi eschatologischen zu einer existentiellen Frage des Überlebens im Hier und Jetzt. Vielleicht ist es noch nicht zu spät, aber gerade nach dem Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan in der Kölnarena sind die Zeichen an der Wand, das Menetekel, nicht mehr zu übersehen. "Aufstehen, Leute, aufstehen", hat Oriana Fallaci uns als Vermächtnis ihres Protestes gegen eine Verharmlosung des Islam hinterlassen, und wir sollten uns daran erinnern. Auch Henryk M. Broders "Jubelruf": "Hurra, wir kapitulieren", müßte uns den Ernst der Stunde klarmachen. Prof. Dr. Karl-Heinz Kuhlmann, Bohmte
Zu: "China holt mächtig aus" von Albrecht Rothacher, JF 7/08 Um Größenordnungen höher Ihr Autor hat eine exzellente Buchrezension veröffentlicht. Eine Zahlenangabe möchte ich allerdings anzweifeln: Rothacher weist darauf hin, daß China derzeit über Devisenreserven von "1,3 Milliarden US-Dollar" verfüge. Diese Zahl dürfte wohl unzutreffend sein. Auch wenn ich auf Anhieb keine präzisen Informationen hierzu besitze, dürfte die wirkliche Zahl wohl um mehrere Größenordnungen höher sein: eventuell 1.300 Milliarden Dollar? Ich möchte eigentlich annehmen, daß es für den Autor ein leichtes sein dürfte, diese Zahl zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Da die tatsächliche Höhe der chinesischen Devisenreserven doch von erheblicher Bedeutung für das Verständnis des Lesers sein dürfte, sollten Sie eine berichtigte Zahl veröffentlichen. Paul Kuhnle, Friedeburg-Horsten
Zur Meldung: "Drei Jahre Haft für Zündel-Anwältin", JF 4/08 Groteske Situation Im Januar 2008 jährt sich zum fünfzigsten Mal ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das die Meinungsfreiheit als eines der höchsten Güter festschrieb. Im gleichen Monat wird die Rechtsanwältin Stolz, die Rechtsanwalt Mahler verteidigte, zu einer Gefängnisstrafe ohne Bewährung verurteilt, weil sie in ihrer Verteidigungsrede der offiziellen Meinung über Geschehnisse in Auschwitz entgegentrat. Anscheinend haben wir in Deutschland die groteske und unfaßbare Situation, daß man im christlichen Abendland zwar Gott leugnen, aber nicht die regierungsamtliche Meinung über Auschwitz kritisieren darf. Dr. Konrad Voigt, Berlin
Zum Leserbrief "Falsche Zielscheibe" von Jens Wulf, JF 8/08 Körper der Dialektik Als ebenfalls relativ neuer JF-Abonnent möchte ich dem Leser widersprechen, wenn er bemerkt, daß es bedauerlich sei, wenn sich die JUNGE FREIHEIT gelegentlich auf die FAZ "einschießt". Als fast 50 Jahre langer Abonnent der FAZ sehe ich mit exponentiell wachsendem Unmut, daß sich die FAZ - in sozialistischer Diktion - zu einem Körper der Dialektik entwickelt hat: Darin kann das eine und gleichzeitig sein genaues Gegenteil vorkommen. Während in der Tat in allen Redaktionsbereichen außer dem Feuilleton kluge Köpfe für kluge Köpfe schreiben, mischen sich die linksgewickelten Feuilletonisten mit unqualifizierten und diffamierenden Beiträgen in die Arbeitsbereiche ihrer Kollegen ein. Auf hoher Stufe steht besonders vor Wahlen die Verunglimpfung bürgerlicher Politiker, wozu auch außenstehende, polemisierende Genossen im Geiste herangezogen werden. Bei der taz wären jene bestens aufgehoben. Ich habe mein FAZ-Abo zum 29. Februar gekündigt. Dr. Herbert J. Exner, Wedemark
Zum Leserbrief: "Verantwortungslos" von Gerd Kresse, JF 8/08 Was Cato sagte Kresse, der einen recht guten Leserbrief schreibt, begibt sich leider mit seinem Latein am Schluß aufs Glatteis - und fällt kräftig damit auf die Nase. Denn mit seinem "Germaniae esse delendam" sträuben sich einem Lateiner die Haare. Cato sagte: "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam" - und daran war wohl gedacht. Dr. Gisela Spieß, Freiburg |