© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/08 21. März 2008

Meldungen

Eva Herman kritisiert Kinderkrippen

LEIPZIG. Die Buchautorin und frühere Tagesschau-Sprecherin Eva Herman hat Kritik am Ausbau der Kinderkrippenplätze in Deutschland geübt. Krippen stünden nicht - wie immer behauptet - für frühkindliche Bildung, sondern vielmehr für Aufbewahrung, sagte Herman bei einer Veranstaltung der evangelischen Nachrichtenagentur idea am 15. März auf der Leipziger Buchmesse. So seien die Qualitätsstandards dafür in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern mangelhaft bis ungenügend. "In den ersten drei Jahren gehört ein Kind zu seiner Mutter", sagte sie. Um eine wirkliche Wahlfreiheit zwischen Krippe und Betreuung zu Hause zu ermöglichen, plädierte Herman dafür, Müttern, die sich voll um Haushalt und Kinder kümmern, monatlich etwa 1.000 Euro zu zahlen - "den Betrag, den ein Krippenplatz etwa kostet". Die TV-Moderatorin hatte mit ihren Büchern "Das Eva-Prinzip" und "Das Prinzip Arche Noah" eine Debatte über die Familienpolitik ausgelöst. Sie war wegen vermeintlich anerkennender Äußerungen zur Familienpolitik der Nationalsozialisten, von der sie sich mehrfach öffentlich distanziert hatte, im vergangenen Jahr vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) entlassen und in der ZDF-Talkshow "Kerner" von Moderator Johannes B. Kerner vor die Tür gesetzt worden.

 

Studie: Lese-Unlust ist keine Frage der Bildung

LEIPZIG. Die Erziehung zum Lesen hat weit weniger mit dem Bildungsniveau der Eltern zu tun als bislang angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Universität Leipzig. Danach hätten zwar bei den sogenannten lesenahen Familien 42,2 Prozent von rund 300 befragten Eltern das Abitur und nur 8,1 Prozent von ihnen einen Hauptschulabschluß, sagte der Leiter der Studie und Professor für Medienpädagogik, Bernd Schorb, vergangenen Donnerstag auf der Leipziger Buchmesse. Allerdings fänden sich auch in den sogenannten lesefernen Familien noch 18,5 Prozent Eltern mit einer allgemeinen Hochschulreife. Laut der Studie gelten rund neun Prozent der Befragten als leserfern. Der tatsächliche Prozentsatz in der Gesamtbevölkerung dürfte aber weitaus höher sein, sagte Schorb. Nach seiner Einschätzung liegt der relativ hohe Prozentsatz der Lesefernen auch darin begründet, daß jetzt erstmals eine Generation Eltern werde, die selbst schon mit einem dominanten Fernsehen aufgewachsen ist. In dieser Generation habe sich oftmals eine Lust am Lesen nur schwer entwickeln können, und jetzt als Erwachsene entfernten sie sich weiter vom Lesen und gäben dies auch entsprechend an ihre Kinder weiter.

 

Jubiläumsmedaille zu Ehren Luthers geprägt

EISLEBEN. Eine Jubiläumsmedaille zu Ehren des Reformators Martin Luther wird an diesem Donnerstag (20. März) in dessen Geburtshaus in Eisleben im Mansfelder Land präsentiert. Am 10. November 2008 wäre Luther 525 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlaß ist in Eisleben vom 31. Oktober bis 11. November eine Festwoche geplant. Dazu hat die Firma Euromint GmbH aus Bochum eine offizielle Jubiläumsmedaille entworfen und geprägt, wie die Stiftung Luthergedenkstätten mitteilte. Die Luther-Medaille wird in Feinsilber und Feingold herausgegeben. Die Edelmetallprägung hat einen Durchmesser von 35 Millimetern (Feingold: 20 Millimeter) und ist 15 Gramm schwer. Die Medaillen erscheinen in limitierter Gesamtauflage von 5250 Stück Feinsilber und 525 Stück Feingold. Erhältlich sind sie unter anderem bei Banken und Sparkassen.

 

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"hair harmony"

Name eines Friseurgeschäfts in Berlin-Reinickendorf

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