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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/08 28. März 2008
Das Geheimnis meiner Familie: Drei TV-Lieblinge und ein
Rockbarde entwickeln neue Bezüge zu ihrer Vergangenheit Als noch in apokalyptischen Tönen vor dem Baumsterben gewarnt wurde, ahnte niemand, daß die Allgegenwart dieses Bedrohungsszenarios einst dem medialen Overkill an "Biopics" weichen würde. Neuestes Beispiel hierfür ist der ARD-Vierteiler "Das Geheimnis meiner Familie" - vier prominente Deutsche, die die Spuren ihrer Vorfahren erkunden. Ein Ergebnis liefert das Erste dabei vorab: Unser Freund, der Stammbaum, ist nicht tot. Denn die Familienforschung boomt, wenngleich noch nicht so stark wie in den USA, wo diese Beschäftigung nach der Gartenarbeit das beliebteste Hobby ist. Als erste porträtiert die Reihe Marie-Luise Marjan, bekannt als die "Mutter Beimer" der "Lindenstraße". Die zuweilen als "Mutter der Nation" apostrophierte Schauspielerin, die in der seit 22 Jahren laufenden Serie das Idyll der heilen Familienwelt verkörpert, begibt sich mittels DNA-Test auf die Suche nach ihrem unbekannten Vater. Diese gestaltet sich um so schwieriger, als Marjan ihre leibliche Mutter erst mit 16 Jahren traf. Der Schauspieler Armin Rohde (7. April) dagegen macht sich mit seinem Vater auf nach Westpreußen. Sie suchen nach dem Großvater, der aus dem Zweiten Weltkrieg nicht heimkehrte. Ihre Familiengeschichte führt sie auf die Dörfer der Danziger Höhe, wo nach Ende des Krieges nahezu alle Deutschen vertrieben wurden. Auch die dritte Protagonistin der ARD-Reihe, Christine Neubauer (14. April), ist Schauspielerin. Sie erforscht die damaligen Umstände ihrer unehelich geborenen Mutter in Niederbayern. Den Reigen familiengeschichtlicher Annäherung beschließt der - gemäß Plattenverkäufen - erfolgreichste deutsche Rockbarde Peter Maffay (18. April). Der 1949 im siebenbürgischen Kronstadt als Peter Alexander Makkay zur Welt gekommene Musiker wird bald 60, und er fragt sich: Wo komme ich eigentlich her? |