© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/08 11. April 2008

Meldungen

Finanzkrise: Gier ist Teil der menschlichen Natur

NEW YORK. Der frühere Chef der Chase Manhattan Bank, David Rockefeller, hat davor gewarnt, das Ausmaß der aktuellen Finanzkrise zu unterschätzen. "Man sollte aber auch anerkennen, daß unsere Finanzinstitutionen stark sind und daß die Behörden in den Vereinigten Staaten ihre Rolle wahrnehmen, besonders die Notenbank Federal Reserve", erklärte der letzte überlebende Enkel des legendären Unternehmers John D. Rockefeller in der Süddeutschen Zeitung. "Wir haben Jahre der Prosperität erlebt, nicht nur an der Wall Street. Viele Leute, die zuvor wenig besaßen, haben enorme Summen verdient und sind mit dem Geld nicht sehr verantwortungsbewußt umgegangen", so Rockefeller. "Gier ist Teil der menschlichen Natur. Und in guten Zeiten ist die Versuchung einfach größer. Die Menschen, die der Gier erliegen, schaden der gesamten Gemeinschaft."

 

Ungleiche Folgeschäden durch den Klimawandel

BERLIN. Die Folgeschäden des Klimawandels treffen die ärmeren Bundesländer stärker als die wohlhabenderen. Gemessen an ihrer Wirtschaftskraft sind Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Bremen und Brandenburg am stärksten betroffen. Am geringsten ist die wirtschaftliche Belastung für Berlin, Hessen, NRW und Bayern, heißt es in einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Der Klimawandel bringe Deutschland in den kommenden 50 Jahren volkswirtschaftliche Kosten von bis zu 800 Milliarden Euro, erklärte DIW-Expertin Claudia Kemfert. Die Zunahme extrem heißer Sommer werde sich verstärkt auf die Land- und Forstwirtschaft auswirken, besonders in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und in Mitteldeutschland. In allen Bundesländern könne als Folge des Klimawandels zeitweise auch die Energieversorgung ausfallen, wenn Kraftwerke in Hitzeperioden kein Kühlwasser haben oder die Energieinfrastruktur durch Unwetter beeinträchtigt wird.

 

Barcelona: Maßnahmen gegen Wassermangel

BARCELONA. Wegen der anhaltenden Trockenwelle ist das Waschen von Autos, das Rasensprengen sowie das Befüllen von Swimmingpools rund um Barcelona seit voriger Woche bis auf weiteres verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafen von bis zu 3.000 Euro geahndet. Das sieht eine neue Verordnung vor. Damit soll dem Mangel an Trinkwasser in der 1,6-Millionen-Einwohner-Metropole entgegengewirkt werden. Die Autonome Region Katalonien leidet seit Wochen unter der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten. Zahlreiche Stauseen sind nicht einmal mehr zu einem Fünftel gefüllt.

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