© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/08 11. April 2008

Neulich im Internet
Safari
Erol Stern

Früher war es leichter, Vorurteile zu pflegen. So konnte man ganz ungeniert die IT-Welt in Microsoft = böse und Apple = gut aufteilen. Nun bröckeln gleichsam Feindbilder und Heldenstatuen. Nach der Häme über Apples Produktpolitik rund um das iPhone sorgt nun das Musikprogramm iTunes für Kontroversen. Wenn dieses sich nämlich im Rahmen seiner automatischen Aktualisierungen auf den neuesten Stand bringt, installiert es gleich Apples Internetbrowser "Safari" mehr oder weniger ungefragt mit. Somit mutiert eine Sicherheitsfunktion zum Vertriebsweg, wie Computerexperten einhellig kritisieren - und die inzwischen mustergültige Transparenz bei Microsoft loben. "Gates noch, Steve Jobs?!?" hört man dabei webweit auch die Nutzer protestieren. Dabei richtet sich die Schelte weniger gegen ein eigentlich gut gemachtes Produkt, das eine interessante Alternative zu den etablierten Titanen MS Internet Explorer, Mozilla Firefox, Opera und dem jüngst eingemotteten Netscape Navigator darstellt. Vielmehr hatten sich zahllose Eigentümer von Windows-Systemen eigentlich über "einen Hauch von Macintosh" auf ihren Rechnern gefreut, welchen man unter apple.com/de/safari/download/ kostenlos erhält, browsentiert Euer Erol Stern

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen