© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  17/08 18. April 2008

Zitate

"Gymnasien und Integration sind unverzichtbare Werte, die die Union nicht preisgeben kann, wenn sie unterscheidbar bleiben will. Sollte sie hier ihre Ecken und Kanten verlieren, würde sie dem Rechtspopulismus Tür und Tor öffnen. Nicht die NPD ist die Gefahr, ein deutscher Pim Fortuyn wäre das Ende der Volkspartei CDU."

Alexander Gauland, Publizist, am 9. April im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios

 

 

"In kaum einer anderen Frage sind die Meinungsunterschiede zwischen den Volksmassen und ihren angeblichen Repräsentanten so groß wie beim Thema europäi­sche Integration: Sich ausbreitende Skepsis an der Basis und Enthusiasmus in den Führungsgremien. Diese Tatsache allein beinhaltet schon einen dramatischen Demokratieverlust, der wiederum im Reformvertrag seine Widerspiegelung findet."

Werner Pirker, Publizist, in der "Jungen Welt" vom 10. April

 

 

"Was mich stört, ist der missionarische Wahn mancher amerikanischer Politiker, es sei ihre und die Aufgabe ihrer Verbündeten, überall auf der Welt ihre Vorstellungen von Ordnung durchzusetzen."

Helmut Schmidt, Altbundeskanzler, im "Zeit-Magazin Leben" vom 10. April

 

 

"Was aber machen die Nach-68er mit ihrer Macht? Sie ist ihnen in die Hände gefallen. So sehr jede und jeder einzelne baggern mußte, um Vorstand oder Minister zu werden, der Übergang war irgendwann einfach da und wurde kaum bemerkt. Jetzt und noch für Jahre hat diese Generation die Chance, ihren Einfluß zu nutzen. Ein Blick auf die beginnende Krise der Weltwirtschaft lehrt sie, daß Globalisierung einen nationalstaatlichen und regionalen Widerpart braucht."

Peter Ehrlich, Chefkorrespondent, in der "Financial Times Deutschland" vom 10. April

 

 

"In unserer immer mehr von einheimischen Prolls und eingewanderten Fellachen geprägten, zutiefst elitenfeindlichen Gesellschaft ist die nach unten weisende Verähnlichung ihrer Mitglieder beachtlich weit fortgeschritten. Man muß sich das politische Personal anschauen oder die TV-Larven oder auch bloß eine Folge von 'Deutschland sucht den Superstar', um festzustellen, daß die Soziologen mit ihren Statistiken vielleicht recht haben: jeweils die gleiche habituelle Uniformität, die immergleichen Worthülsen, die gleichen Meinungen, die gleiche telegene Schamlosigkeit und sich spreizende Zukurzgekommenheit, die gleiche Geistes- und Kulturferne. Beck, Beckstein, Beckmann oder Becksbier, alles eins."

Michael Klonovsky, Autor und Journalist, in der Zeitschrift "eigentümlich frei", Nr. 81, April 2008

 

 

"Die Privatisierung der Bahn ist ein Relikt der neunziger Jahre, als mit Privatisierungen noch Heilserwartungen verbunden waren. Von der Müllabfuhr bis zu den Gefängnissen gibt es heute jedoch eine Menge Beispiele, die zeigen, daß privat oft nicht besser, sondern schlechter und teurer heißt."

Stefan Reinecke in der Berliner "Tageszeitung" vom 15. April

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