© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  18/08 25. April 2008

Zitate

"Wenn die persönlichen Ziele gerade der Bildungseliten eher im Berufsbeamtentum liegen als in der unternehmerischen Selbständigkeit und wenn Kapitalismuskritik bei gleichzeitiger Unwissenheit über wirtschaftliche Zusammenhänge als schick gilt, ist der globale Wettbewerb mit innovationsfreudigen Amerikanern und wohlstandshungrigen Chinesen schon verloren."

Tim Stuchtey, Forscher am American Institute for Contemporary German Studies, in der "Financial Times Deutschland" vom 15. April

 

"Die Hegemonie des politisch Korrekten zieht immer öfter um attraktive Felder der geistigen Auseinandersetzung ein rotweißrotes Flatterband und erklärt sie im folgenden zum Tabu. So endet der Kreuzzug für Anstand in Mundverboten und Stillstand. Auszusprechen, was ist, gilt gegenüber schwierigen, hypersensiblen oder gewaltbereiten Gruppen gar als peinlich und aufrührerisch."

Paul-Hermann Gruner, Historiker, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 16. April

 

"Die Italiener haben es tatsächlich getan: Sie haben Silvio Berlusconi erneut das Vertrauen ausgesprochen. Einem Mann, dem sie schon einmal vertrauten, als er ihnen das Blaue vom Himmel versprach. Und der, sobald er Premier war, so gut wie nichts davon einlöste. Einem Mann, dem Italiens Justiz zutraute, in Richterbestechung, Schmiergeldzahlungen und Bilanzfälschung verwickelt zu sein."

Wieland Schneider, in der Wiener  "Presse" vom 16. April

 

"Stalin hat sich gewandelt, vom marxistischen Oberpriester zu einem Symbol Rußlands an sich. Das ist eine der größten Ironien überhaupt, daß aus diesem einstigen georgischen Banditen einer der größten russischen Zaren wurde - ein Symbol der Stärke, des Imperiums, des Sieges."

Simon Sebag Montefiore, britischer Historiker ("Der junge Stalin"), im  Wiener "Standard" vom 15. April

 

"Die cleversten Geschäftemacher sind im Moment Italiener, Franzosen und Engländer: Sie übernehmen nach Erkenntnissen des Bundesinnenministeriums die Ausbildung libyscher Polizisten, die deutschen Unternehmen neuerdings unmöglich ist."

Mainhardt Graf Nayhauss, Kolumnist, in der "Bild" vom 18. März

 

"Wenn sich die Gesellschaft verändert, also zum Beispiel älter wird, müssen die Älteren auch mehr Einfluß haben, Demokratie ist eine Sache von Zahlen, nicht von gesellschaftlicher Wünschbarkeit oder gar richtigen Inhalten. Es kann sich auch das Falsche durchsetzen, ja es muß sich sogar, wenn es die Mehrheit will. Nur korrigierbar muß es bleiben."

Alexander Gauland, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 21. März

 

"Wird irgendwo eine rechts- oder linksradikale Partei gegründet, kann sie auf besonders eifrige Mitglieder bestimmt zählen: die Mitarbeiter in- und ausländischer Dienste. Nach dieser Regel sind vermutlich auch einige Maulwürfe mit der Linkspartei aufgestiegen."

Helmut Markwort, Chefredakteur, im "Focus" 17/08

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