© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  19/08 02. Mai 2008

Zitate

"Es war vielleicht ein Zufall, daß es ausgerechnet in Dänemark passierte. Aber es war kein Zufall, daß es überhaupt passierte. Seit 2000 gab es in Europa im Zusammenhang mit dem Islam Dutzende Fälle von Selbstzensur oder von Drohungen."

Flemming Rose, Kulturchef von "Jyllands-Posten", im "Tagesspiegel" vom 23. April zur Eskalation des Karikaturenstreits

 

 

"Es ist ja kein Geheimnis, daß ich mit der Grundausrichtung der CDU nicht mehr einverstanden bin. Wobei ich für mich in Anspruch nehme, daß nicht ich mich geändert habe, sondern die CDU in der Regierung überwiegend das Gegenteil von dem tut, was wir vorher gemeinsam beschlossen haben."

Friedrich Merz, CDU-Bundestagsabgeordneter, gegenüber der "Zeit" vom 24. April

 

 

"Der Vorläufer des Lissabon-Vertrages, die sogenannte EU-Verfassung, war bei Volksabstimmungen in Frankreich und in den Niederlanden 2005 von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt worden. Wohlweislich sollen über das leicht modifizierte Regelwerk in den 27 EU-Mitgliedsstaaten nun die einzelnen Parlamente befinden und nicht mehr die Bevölkerung nach ihrer Meinung gefragt werden."

Rüdiger Göbel, Chefredakteur, in der "Jungen Welt" vom 24. April

 

 

"Die Rentenzahlungen in Deutschland haben über Kriege und Inflation hinweg funktioniert. Für Kapitaldeckung dagegen werben gern Experten, die von Firmen bezahlt werden, die ihre Finanzprodukte loswerden wollen."

Peter Ehrlich in der "Financial Times Deutschland" vom 24. April

 

 

"Je mehr die Ausgaben für eine 'gerechtere Politik' explodieren, desto mehr breitet sich gleichzeitig soziale Mißstimmung aus, weil die Ansprüche und Erwartungen noch schneller wachsen als die Aufwendungen für all die vielen gut gemeinten Umverteilungsprogramme. Die Große Koalition steckt mittendrin in diesem Dilemma; sie weiß keinen rechten Ausweg, weil ihr, getrieben vom neuen linken Zeitgeist, das klare Leitbild fehlt."

Markus Schöneberger, Publizist, im "Rheinischer Merkur" 17/08

 

 

"Die Behauptung, der Staat hätte kein Geld, ist eine Mär. Der Staat hat genug Geld, er verplempert es nur in Bereichen, aus denen er sich besser heraushalten sollte. Das zeigt allein die Tatsache, daß die Regierung noch in diesem Jahr 187 Millionen Euro Entwicklungshilfe an China zahlt."

Guido Westerwelle, FDP-Partei- und -Fraktionsvorsitzender, im "Kurier am Sonntag" vom 27. April

 

 

"Ich finde, es gibt in Deutschland nicht viel schönzureden. Wenn ich den Fernseher als Indikator für unsere Gesellschaft nehme, sehe ich da Menschen, die kein Vorbild sein können. Schwache Menschen, in deren Leid wir uns suhlen, Pseudoprominente, die sich zu wichtig nehmen, Politiker, die uns belügen, wo sie nur können."

Stephan Weidner, Musiker, ehemals Kopf der Band Böhse Onkelz, in einem Interview mit dem "Spiegel" vom 28. April

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