© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  19/08 02. Mai 2008

Meldungen

Islam-Verband wehrt sich gegen Vorwürfe

KÖLN. Mit einem Offenen Brief hat der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) Vorwürfe bestritten, der Verband, dem 300 Einrichtungen angehören, sei "antiwestlich, antidemokratisch und antijüdisch". Dies ging aus einem internen Bericht der Kölner Polizei hervor, aus dem der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet hatte. Der Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestages, Sebastian Edathy (SPD), forderte daraufhin den Ausschluß des VIKZ aus der Islam-Konferenz. In dem Offenen Brief verwahrte sich der Dachverband der Gleichsetzung "mit Extremisten und Terroristen". Man bekenne sich "uneingeschränkt zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland". Gleichzeitig betonte der Verband aber auch die eigene, strenggläubige Auslegung des Islam: "Wir sind tief religiöse Muslime. Darauf sind wir stolz. Dafür müssen wir uns nicht schämen."

 

Gläubige bekommen mehr Kinder

BERLIN. Gläubige Frauen haben durchschnittlich mehr Kinder. Zu diesem Schluß kommt eine europaweite Studie des Instituts für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). "Regelmäßige Kirchgängerinnen bekommen insgesamt mehr Kinder als Frauen, die seltener als einmal im Monat den Gottesdienst besuchen", heißt es in der Studie. Vor allem mit der Geburt des zweiten Kindes zeige sich hier ein Unterschied. Dabei beziffern die regelmäßigen Kirchgängerinnen auch ihre Vorstellung von einer idealen Kinderzahl um 0,3 höher als andere Frauen. Dieser Wert schwankt europaweit nur wenig und ist offensichtlich auch nicht von der Konfession abhängig.

 

Rudolstadt: Pfarrer bekräftigt Vorwürfe

BERLIN. Der Pastor Andreas Neuschäfer aus Rudolstadt in Thüringen, dessen Familie wegen angeblicher rassistischer Beleidigungen in das Rheinland umgezogen ist (JF 17/08), hat seine Vorwürfe bekräftigt. "Weder die Stadt noch die Kirche haben bisher verstanden, worum es eigentlich geht, um Fremdenfeindlichkeit ganz normaler Bürger im Alltag", sagte Neuschäfer der Nachrichtenagentur dpa. Das Problem werde seiner Ansicht nach auf "Rechtsextreme" und "Neonazis" reduziert. Statt sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen, würden er und seine Familie als Nestbeschmutzer und Querulanten dargestellt. Neuschäfer reagierte damit auf Vorwürfe, daß seine Familie sich einer Integration in Rudolstadt verweigert habe und die angeblichen rassistischen Übergriffe nur vorgeschoben seien.

 

Sorben hoffen auf Unterstützung

BERLIN. Der Vorsitzende der Domowina, des Bundes Lausitzer Sorben, Jan Nuck, erhofft sich vom designierten sächsischen Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU), der ebenfalls Sorbe ist, finanzielle Unterstützung. "Wir erwarten, daß Herr Tillich in Berlin interveniert und die Kürzungen abwendet", sagte Nuck der Netzeitung mit Blick auf die Finanzsituation der Stiftung für das Sorbische Volk. Andernfalls müsse das Land entscheiden, ob ein Teil der sorbischen Einrichtungen geschlossen wird oder ob Sachsen für die Summe aufkommt.

 

Blick voraus

30. April bis 4. Mai: Evangelisches Jugendfestival "Christival" in Bremen

9. bis 11. Mai: 59. Sudetendeutscher Tag der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Nürnberg

10. und 11 Mai: Deutschlandtreffen der Ostpreußen in Berlin unter dem Motto "Ostpreußen bleibt!"

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