© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  27/08 27. Juni 2008

Meldungen

Kreditverkauf: Auflagen für Finanzinvestoren

BERLIN. Der umstrittene Weiterverkauf von Forderungen aus deutschen Immobiliarkrediten an ausländische Institute (JF 14/08) kann mit Einschränkungen weitergehen. Eine Regelung, die nur noch Banken, nicht aber Finanzinvestoren erlaubt hätte, Kredite zu kaufen, wurde von den Experten der Großen Koalition abgelehnt. Auch ein Sonderkündigungsrecht bei Kreditverkauf wird den Darlehensnehmern weiterhin nicht eingeräumt. Die geplante Gesetzesnovelle sieht aber vor, daß Banken ihre Kunden künftig vor Vertragsabschluß über eine Verkaufsklausel informieren müssen. Gegen einen Aufpreis kann dies ausgeschlossen werden. Die Kreditnehmer sollen außerdem besser gegen eine ungerechtfertigte Vollstreckung aus der Grundschuld geschützt werden. Eine Kreditkündigung soll nur noch dann möglich sein, wenn der Kunde mit mindestens zwei aufeinanderfolgenden Raten und zugleich mindestens 2,5 Prozent des Nennbetrages des Darlehens in Zahlungsrückstand ist.

 

UBA: Keine Entlastung trotz Energiepreishoch

DESSAU. Das Umweltbundes- amt (UBA) hält eine Senkung der Ökosteuer oder Wiedereinführung der vollen Pendlerpauschale trotz der explodierenden Kraftstoffpreise für energiepolitisch falsch. "Das wäre das Signal: Viel Energie verbrauchen ist in Ordnung", warnte UBA-Präsident Andreas Troge (CDU) in der Frankfurter Rundschau. "Wir müssen uns alle anpassen: mit spritsparenden Autos, die erst etwas mehr kosten, dann aber Geld sparen, mit gut gedämmten Häusern", empfahl Troge. Für Familien mit niedrigem Einkommen müsse es Hilfen geben, "aber nicht mit der Gießkanne". Der Staat sollte nur diejenigen unterstützen, die das Heizen und Fahren wirklich nicht mehr zahlen können, etwa durch Einkommensbeihilfen wie erhöhtes Wohngeld, die unabhängig vom Energiekonsum sind. "Der Anreiz, Energie einzusparen, bleibt dann weiter bestehen", so der UBA-Chef.

 

IFAW: "Kein Tier als Urlaubs-Souvenir"

HAMBURG. Der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW) hat anläßlich der Urlaubssaison davor gewarnt, Reiseandenken mitzubringen, die aus Teilen geschützter Wildtiere hergestellt wurden. Ob Elfenbeinschnitzereien, Korallen, Tigerwein, Schildpattbroschen, Krokodiltaschen oder Produkte der asiatischen Medizin: Für all diese Mitbringsel müßten Wildtiere ihr Leben lassen. "Viele Händler bieten diese Souvenirs offen auf Märkten und in Geschäften an. Deshalb kommen Urlauber oft gar nicht auf die Idee, daß der Import nach Deutschland illegal sein könnte oder daß grausame Machenschaften dahinterstecken", erklärte Kim Detloff vom IFAW-Deutschland (www.ifaw.org).

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