© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/08 04. Juli 2008

Meldungen

Hohe Kosten aufgrund falscher Ernährung

BERLIN. Wegen der gesundheitlichen Folgen von falscher Ernährung und Übergewicht müssen immer mehr Menschen im Krankenhaus behandelt werden. Das hat eine Analyse der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) ergeben. Waren im Jahr 2006 noch rund 33.000 Menschen zur Therapie in die Klinik eingewiesen worden, haben Bewegungsarmut und Übergewicht im Jahr 2007 schon 36.000 Patienten ins Krankenhaus gebracht. Dies ist ein Anstieg um 7,3 Prozent. In Deutschland sind nach Angaben der Bundesgesundheitsministeriums rund 37 Millionen Erwachsene und rund zwei Millionen Kinder und Jugendliche übergewichtig oder fettleibig (adipös). Außerdem zeigten rund 1,4 Millionen Kinder und Jugendliche Symptome einer Eßstörung. Die Folgekosten von falscher Ernährung und Bewegungsmangel belasteten das Gesundheitswesen immer stärker, inzwischen lägen sie bei rund 70 Milliarden Euro pro Jahr. Dieser Entwicklung will die Bundesregierung jetzt mit einem vergangene Woche vorgestellten Nationalen Aktionsplan zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten entgegenwirken. In den kommenden drei Jahren wollen das Gesundheits- sowie das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit jeweils 15 Millionen Euro verschiedene Aktivitäten und Projekte unterstützen, die einen gesunden Lebensstil fördern.

 

Ausstellung eröffnet Blick auf die Pflege

BERLIN. Einen "neuen Blick auf die Pflege" verspricht eine Foto-Ausstellung, die derzeit im Bundesministerium für Gesundheit in Berlin-Mitte zu sehen ist. Die Fotografin Julia Baier (37) hat im Auftrag des Ministeriums den Alltag pflegebedürftiger Menschen, ihrer Angehörigen und Pflegekräfte fotografiert. Dabei sei es ihr eindrucksvoll gelungen, "den Alltag der Pflege in seinen eigenen besonderen Momenten festzuhalten und einen neuen Blick auf die Pflege zu schaffen", erklärte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (59). Die SPD-Politikerin äußerte die Hoffnung, das Thema Pflege "aus der Tabuzone zu holen". Bereits heute sind knapp über zwei Millionen Menschen in Deutschland auf Pflege angewiesen. Angesichts der Bevölkerungsentwicklung wird diese Zahl in den kommenden Jahren weiter steigen. Die bis zum 15. August gezeigte Ausstellung ist montags bis freitags für angemeldete Besucher (Tel.: 030 / 184 41 28 91) geöffnet. Weitere Stationen: vom 18. August bis zum 11. September im Evangelischen Johannesstift Berlin-Spandau, vom 15. bis 26. September im Pflegestützpunkt Friedrichshain-Kreuzberg und vom 1. bis 17. Oktober in der Stiftung Schönholzer Heide.

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